Feuerwehr: Training in luftiger Höhe
Die neue Wache des Löschzugs Gennebreck wird bei der Flori-Fete im Juni eingeweiht.
<strong>Sprockhövel. Feuerwehrgroßeinsatz an der Barmer Straße, und das für einen kontrollierten Brand. Sinn der aufwändigen Übung: Die Grillwürstchen sollen schön braun werden. Bürgermeister Klaus Walterscheid hatte Sprockhövels Feuerwehr zusammengetrommelt, um verdienten Dank zu sagen für die großartige Leistung bei mehr als 300 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Orkan "Kyrill". Es sei, sagte Walterscheid, der Wetterkatastrophe dann doch noch eine gute Seite abzugewinnen, denn so gebe es Anlass, einmal gemütlich beisammen zu sitzen. Doch auch der Versammlungsort selbst bot einen guten Grund: die neue Wache des Löschzugs Gennebreck. Nach dem bereits verspäteten Baubeginn im Herbst 2005 verzeichnete das Haus eine betrübliche Liste von Verspätungen. Zuerst schlug der lange Winter zu, dann steckten die beteiligten Firmen im Nachholstress, schließlich herrschten Versorgungsengpässe. Gänzlich fertig ist die Wache noch immer nicht, aber die Rest-arbeiten bis hin zur Grundreinigung halten sich im überschaubaren Rahmen. Zur Flori-Fete am 16. und 17. Juni wird das Haus bei Live-Musik der Bevölkerung vorgestellt. Bedeuten die Verzögerungen erhebliche Mehrkosten? Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt (ZGS), kann beruhigen: "Die Freigabe des Rats in Höhe von 1,3 Millionen Euro wird nur leicht überschritten." Man habe die Mehrkosten an die Verursacher weiterleiten können. Die ZGS selbst aber verbucht Einbußen, da sie erst nach Bezug Mieteinnahmen durch die Stadt kassiert. "Hier ist der Damenbereich", erklärt Arno Peters bei einer Führung durch das Haus. Wie viele Damen gibt es? "Null." Aber es ist an alles gedacht, sogar daran, dass sich zu den 35 Männern auch mal eine Frau gesellt. Ein Novum in der Region ist der rückseitig angebaute offene Übungsturm. Während die bekannten geschlossenen Türme auch dem Schlauchtrocknen dienen, werden hier über drei Etagen lebensrettende Maßnahmen geprobt.
Die neue Feuerwache in Gennebreck
Wache: An Nutzfläche bietet die Wache 885 Quadratmeter, darin Werkstatt, Büro und ein Schulungsraum mit Küche. Viel Glas sorgt für Rundumblick. Zwei Vitrinen, die noch nicht eingebaut sind, werden als nostalgisches Moment die Standarten aufnehmen.
Fahrzeughalle: Die große Fahrzeughalle mit derzeit vier Plätzen kann auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück um einen Platz erweitert werden.