Gesamtschüler laufen für den guten Zweck
Sponsorenlauf brachte Geld für ein Hilfsprojekt in Sambia, das sich gegen Kinderarbeit einsetzt.
Haßlinghausen. Etwa 240 Schüler haben sich richtig ins Zeug gelegt, um Kindern in Sambia zu helfen. Bei einem Spendenlauf sammelten sie Geld für ein Projekt, das sich gegen Kinderarbeit im afrikanischen Land einsetzt. Gestern Vormittag haben die Fünft- und Sechstklässler der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule im Rahmen der Aktion „Action!Kidz — Kinder gegen Kinderarbeit“ auf dem Sportplatz in Haßlinghausen Runde um Runde gesammelt. Die Schüler sind teilweise alleine und teilweise im Team gelaufen.
Vorab konnten Verwandte der Schüler sagen, wie viel Geld sie pro Runde spenden wollen, um das Projekt zu unterstützen. „Wir können leider noch nicht sagen, wie viel Geld am Ende zusammengekommen ist“, bedauerte Malte Pfau, Action!Kidz-Koordinator von der Kindernothilfe.
Noch bis Ende Juli wird von verschiedenen Mitgliedern von Action!Kidz Geld für das Hilfsprojekt in Sambia gesammelt. Dieses finanziert zum einen den Schulbesuch der Kinderarbeiter von den Plantagen Sambias, zum anderen werden Selbsthilfegruppen gegründet, in denen vor allem die Frauen lernen, selbst genug zu verdienen, um ihre Familie finanziell zu unterstützen.
Die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule ist bereits seit neun Jahren Mitglied bei den Action!Kidz. „Das Schöne an der Schule in Haßlinghausen ist, dass sie nicht nur an unseren Aktionen teilnimmt. Sie binden Themen wie Kinderarbeit und die Action!Kidz auch in den Unterricht ein. So wissen die Schüler, wofür sie das Geld sammeln“, berichtete Pfau.
Im vergangenen Jahr hat die Schule sogar den dritten Platz gemacht, als die größte Pro-Kopf-Summe gekürt wurde, die eine Schule gesammelt hat. Als Belohnung kam die Band Culcha Candela nach Haßlinghausen und gab ein Konzert: „Die Schüler, die jetzt im Publikum saßen, sehen dadurch, was ihre Vorgänger geschafft haben und sehen das als Anreiz, um eventuell sogar noch mehr zu schaffen“, hofft Pfau.
Denn in der Gesamtschule in Haßlinghausen nehmen immer nur die fünften und sechsten Klassen an den Aktionen der Action!Kidz teil. Allerdings können sich auch ältere Schüler einbringen. Obwohl der Sponsorenlauf von Lehrern organisiert wurde gibt es auch Schülerpaten aus der zehnten Klasse. Wenn die jüngeren Schüler Fragen oder Probleme haben, können sie diese ansprechen. Die sechzehnjährigen Pauline Ockelmann und Ina Bolz waren früher auch Action!Kidz und unterstützen so ihre jüngeren Mitschüler.