Haßlinghausen: Entwürfe für Sportplatzgelände vorgestellt

Am alten Sportplatzgelände sollen vor allem Wohnungen und Geschäfte entstehen.

Haßlinghausen. Das Interesse an dem Fortgang der Bebauung des alten Sportplatzgeländes in Haßlinghausen ist groß. Rund 50 Besucher hatten sich am Montag Abend zur Bürgerversammlung im Vorraum der Sporthalle eingefunden, wo die bisherigen drei Entwurfsvarienten für die Aufstellung eines Bebauungsplans vorgestellt wurden.

Die drei Varianten unterscheiden sich nur geringfügig, einmal durch die Erschließung der maximal 25 Wohneinheiten im Hintergelände entweder über die Einfahrt zum Rathausparkplatz oder über die Kortenstraße. Außerdem ist in Variante B ein größerer Teil der für Vollsortimenter-Supermarkt und Discounter vorgesehenen Gebäude zweigeschossig, um Richtung Straße noch mehr Büros oder Dienstleistungen unterbringen zu können.

Im Publikum kam die Frage auf, welche Einflussmöglichkeiten es überhaupt gibt, denn die Varianten basieren auf Abstimmungsgesprächen mit dem Käufer der Grundstücks, Stefan Lenk, Inhaber von mehreren REWE-Märkten im Raum Bochum. Ein solcher soll auch auf dem Sportplatzgelände entstehen, dazu ist die Verlagerung des Aldi-Marktes Steinklippe an den zentralen Standort vorgesehen. Prinzipiell können sie Anregungen und Bedenken zu allen Teilen des Bebauungsplans äußern, sagte Baudezernent Bernd Woldt.

So kamen Montag von einem Anwohner und einem Vertreter der katholischen Gemeinde aus der Kortenstraße Bedenken, dass eine Erschließung der 25 Wohneinheiten über die Kortenstraße diese bisher ruhige Straße zu stark belastet werden könnte. Bedenken der ehemaligen Bürgerinitiative gegen die Sportplatzbebauung, dass der Investor doch daran interessiert sein müsste, möglichst viel umbaute Fläche auch im Obergeschoss zu schaffen, versuchte Woldt zu zerstreuen.

Winfried Langewiesche, selbst Architekt, und ein weiterer ein Zuhörer gaben zu bedenken, dass es städtebaulich wenig gelungen sei, den vorderen Bereich Richtung L 58 (Straße Rathausplatz) nicht mit Bebauung, sondern lediglich mit Parkplätzen zu belegen. "Aus Sicht des Lärmschutzes ist es aber sinnvoll, die Parkplätze dorthin zu verlegen, wo ohnehin Straßenlärm entsteht", entgegnete Woldt. Außerdem habe der Investor versprochen, den Parkplatz gegebenenfalls an Sonntagen für öffentliche Veranstaltungen freizugeben.

Stefan Lenk war anwesend, trat aber nicht in Erscheinung. Obwohl er von der Stadt im Sommer öffentlich vorgestellt wurde, nannte ihn Woldt nicht namentlich, rein faktisch musste der Grundstücksverkauf ohne Zweckbindung über die Bühne gehen. Auf die Frage der WZ, mit welcher Variante er am besten leben könne, antwortete er: "Wir können mit allen leben."