Haßlinghausen: Sportplatzverlagerung - Investoren wollen nachbessern

HBB ist bereit, die Verkaufsfläche zu reduzieren. Die CDU favorisiert eine rein gewerbliche Nutzung.

<b>Haßlinghausen. Bevor am Montag im Fachausschuss die Entscheidung darüber fallen soll, ob die Verfahren zur Bebauung des Sportplatzes Haßlinghausen und seine Verlagerung an den Landringhauser Weg fortgeführt werden, ist Bewegung in die Sache gekommen. Dass sie die Sportplatzverlagerung, trotz Bürgerbedenken, grundsätzlich wollen, haben SPD, CDU und FDP signalisiert. Nun geht es um die Entscheidung für einen der beiden Investorenentwürfe zur Bebauung des alten Sportplatzes.

Einzelhandelsguachten ist der Maßstab

Die Stadt will dem Einzelhandelsgutachten folgend, dort nicht mehr als 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche zulassen und hat das beiden Investoren, die noch im Rennen sind, mitgeteilt. Die Reaktion der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft kam prompt. "Wir können uns das vorstellen, auch wenn wir weiter der Meinung sind, dass mehr Verkaufsfläche besser ist, sagte HBB-Gechäftsführer Harald Ortner am Mittwoch der WZ. Zuletzt geplant waren 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Inwieweit stattdessen Dienstleister oder Gastronomie die Flächen füllen könnten, sei abzuwarten. Ortner: "Wir müssen sehen, was wir kriegen." Für CDU-Chef Udo-André Schäfer ist die Sache schon klar: "Damit unterscheiden sich beide Pläne nach der Verkaufsfläche nicht mehr." Auch der Ten-Brinke-Entwurf sehe neben Wohnungen und Doppelhäusern nun 3000 Quadratmeter Einzelhandel vor. Die CDU hat sich am Dienstag in einer Fraktionssitzung für den HBB-Entwurf entschieden. Der wurde parteiintern längst favorisiert. Schäfer: "Die Fläche ist zu schade für Wohnhäuser. So gewinnen wir einen zentralen Platz."

Argumente, die auch für die SPD schwer wiegen. "Wir haben aber für Donnerstag beide Investoren eingeladen, um noch Fragen zu stellen", sagt Michael Bartelt. Eine dürfte sein, wie sicher es ist, dass der bisherige Kaiser’s- und der Plus-Markt zum Sportplatz umziehen und nicht eine andere Kette zum Zuge komme.

Die WZ erfuhr am Mittwoch von der Kaiser’s Unternehmensleitung, dass der Markt von der Mittelstraße im Herbst 2008 umzieht. Es gebe einen Vertrag mit Ten Brinke. Dass 2008 ohnehin unrealistisch ist, wollte man dort nicht kommentieren. Erst müsste nämlich der neue Sportplatz fertig sein.

Für die FDP hat sich durch das neuerliche HBB-Entgegenkommen nichts verändert. "Wir halten weiterhin den Mix aus Einzelhandel und Wohnen für die bessere Lösung", sagte Bodo Middeldorf. Beim HBB-Entwurf mit dem großen Glasriegel zur Mittelstraße handele es sich eher um eine großstädtische Lösung, die in Haßlinghausen gar nicht ins Bild passe, ergänzt der FDP-Chef, der Stadtplaner in Wuppertal ist.