Hiddinghausen: Gesundheitssport nicht nur nach Krankheit
Der Reha- und Breitensportverein im Sportpark lud zum Informationstag.
Hiddinghausen. Schmerzen im Rücken, ein Kneifen und Ziehen im Oberschenkel, Verspannungen in den Schultern und im Nacken: All das kann seinen Grund in schlechter Haltung haben. Haltungsschäden sind gar nicht so selten.
Auch nach Krankheiten oder Unfällen treten Bewegungseinschränkungen auf. Ein Schlaganfall hat meist motorische Fehlleistungen zur Folge. Dem möchte der Reha- und Breitensportverein im Sportpark an der Albringhauser Straße künftig entgegenwirken.
Seit Anfang Juli ist der Verein zertifiziertes Reha-Studio. Jetzt lud man zu einem Gesundheitstag ein und informierte rund um das Reha-Sportangebot. Silvia Wolf, Leiterin des Sportbereiches: "Reha-Sport kann vom Arzt verordnet werden. Aber auch andere, die Gesundheitssport betreiben möchten, können teilnehmen."
Das Sportstudio suchten sich die Betroffenen selber aus - umso hilfreicher sei es, dass es jetzt auch vor Ort eine Anlaufstelle gebe. "Sonst mussten immer alle nach Hattingen oder Wuppertal fahren", so Wolf.
Neben dem Seniorenverband und der Freiwilligenbörse Sprockhövel hatte auch die AOK einen Stand beim Gesundheitstag. Physiotherapeut Martin Möller, der künftig die Reha-Sportkurse leiten wird, hielt kleine Vorträge. Therapieseile, Hanteln und Bälle lagen im Gymnastikraum. Die AOK hatte einen Parcours aufgebaut, den die Besucher "im Rausch" bewältigen mussten. Dazu leerten sie allerdings keine Flasche, sondern setzten eine sogenannte "Rauschbrille" auf.
"Jeder pflegt sein Auto oder die eigene Wohnung - der eigene Körper bleibt dabei auf der Strecke und wird vernachlässigt", so Silvia Wolf. Man müsse sich seiner Verantwortung für den Körper wieder bewusst werden - dann würde auch die Lebensqualität steigen. Zielgruppe des Vereins sind Menschen mit Vorbelastungen, die wieder in den Alltag integriert werden müssen. Die Gruppen sind nach Alter und Beschwerdebild zusammengefasst.