Krippenausstellung: So viele Krippen wie noch nie
Bei der Krippenausstellung in der Zwiebelturmkirche war am Wochenende eine Rekordbeteiligung zu verzeichnen.
Niedersprockhövel. Der Weihnachtsengel mal glitzernd, mal lachend bunt, hier und da am Hausdach schwebend oder klassisch mit ausgebreiteten Flügeln: Als Kirche der Krippen konnte man am Wochenende das Gotteshaus an der Hauptstraße bezeichnen, das mit einer Rekordzahl von rund 150 Ausstellungsstücken ein Fest für Krippenliebhaber bot.
Zum vierten Mal hatten die Mitglieder des Männerkochkreises der evangelischen Kirchengemeinde in die Zwiebelturmkirche gelockt. „Die Krippenausstellung gibt es bereits seit 17 Jahren“, erklärte Mitorganisator Peter Nieland. Ob mit Kerzen oder Lichterketten, ob im Miniatur- oder Großformat: „Bei uns können ganz übliche Modelle bestaunt werden, aber eben auch ausgefallene Stücke aus Kork, Jute oder Stroh.“ So konnte erstmals eine Zechenkrippe neben handgeschnitzten Massivholzmodellen und einer Glaskrippe aus Norwegen in Augenschein genommen werden.
Daneben war die wohl größte Krippe der Ausstellung aus den Händen der Kirchengemeinde selbst sowie individuell verarbeitete Stücke aus Urlaubsmitbringseln und Reiseandenken zu sehen. „Gerade um die Weihnachtszeit ist das ein schöner Anlass, um Eigenarbeiten präsentieren zu können“, sagte Nieland.
Neben einer Reihe von Stammausstellern hatten auch Besitzer aus der Region, etwa aus Wuppertal und Remscheid, ihre Krippen nach Sprockhövel gebracht. Das war allerdings nicht immer so. Als der Heimat- und Geschichtsverein vor 17 Jahren die Ausstellung ins Leben gerufen habe, seien gerade mal zwei Krippen zu sehen gewesen.
„Mittlerweile hat sich die Veranstaltung aber etabliert auch, wenn die Resonanz besser sein könnte“, betonte Nieland. Gerade mit dem Wegfall des Nikolausmarktes auf dem Kirchplatz sei es schwieriger geworden, interessierte Besucher in das Gotteshaus zu locken.
Für Dierk von Felde ist das irrelevant: „Die Krippenausstellung ist für mich zum festen Bestandteil der Adventszeit geworden. Ich komme jedes Jahr hierhin“, betonte er. Der Großteil der Krippen war unverkäuflich. Stattdessen wurde um Spenden für den Förderverein Freibad Sprockhövel gebeten.