Fahrradkonzept: Tempolimit und abgegrenzte Radwege

Arbeitskreis möchte Sicherheit für Radfahrer verbessern und Radtouristik ankurbeln.

Haßlinghausen. Als Radfahrer ist man in Sprockhövel nur auf der Bahntrasse wirklich sicher unterwegs. In den Einkaufsstraßen, wie beispielsweise auf der Mittelstraße in Haßlinghausen, lässt die Fahrradfreundlichkeit eher zu wünschen übrig. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, traf sich der Arbeitskreis Radverkehrsförderung im Haßlinghauser Rathaus. Die Teilnehmer waren alle aktive Radfahrer, die aus ihrem Unmut über schlechte Fahrradfahrbedingungen im Straßenverkehr nun endlich ein Konzept zur Radverkehrsverbesserung aufstellen wollen.

Als Erstes halten sie dafür einen Antrag an den Bürgermeister für wichtig. „Wir brauchen eine Bestandsaufnahme“, plädiert Robert Dedden, der schon in Hattingen ein Radfahrkonzept aufgestellt hat und den Sprockhövelern nun unter die Arme greift. „Außerdem müssen wir dringendst auf die Instandhaltung der jetzigen Fahrradwege hinweisen“, stimmt Karl-Heinz Krieger ein. Für das Konzept haben die Anwesenden schon viele Vorschläge.

Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autofahrer auf verschiedenen Straßenabschnitten, die besonders gefährlich für Fahrradfahrer sind, gehören dazu. Ein weiteres Anliegen sind Fahrradständer an Geschäften. Besonders in Haßlinghausen fehlen diese. Abgesenkte Bordsteine, die Installation von abgegrenzten Fahrradwegen sowie eine bessere Markierung der schon vorhandenen Radwege stehen außerdem auf der Verbesserungsliste des Arbeitskreises.

„Gefahrlos mit dem Fahrrad durch Haßlinghausen, das soll möglich werden“, fordert Wolfgang Kettler, der so oft es für ihn möglich ist, mit dem Fahrrad fährt. Das Konzept müsse außerdem politische und wirtschaftliche Aspekte umfassen, fordert Britta Altenhein (Grüne). Dem Arbeitskreis ist bewusst, dass nur dann mehr Bürger aufs Fahrrad umsteigen, wenn auch die Sicherheit im Stadtverkehr gegeben ist.

Um die Fahrradtouristik anzukurbeln, schlägt der Arbeitskreis eine bessere Beschilderung auf den Fahrradwegen vor, die über die Stadtteile und Gastronomie informiert.

Flyer sollen schon am Jahresanfang auf die Radfahraktionen aufmerksam machen. Angedacht ist auch die Werbung auf Touristikmessen, um Leute von außerhalb auf die Bahntrasse zu locken. Dafür wäre aus Sicht des Arbeitskreises auch eine Verbesserung der Parkplatzsituation an der Bahntrasse nötig.