Kulturzentrum: Neue Modelle für Alte Haase

Die Interessengemeinschaft will bei der Umnutzung der Zeche Entwürfe von Studenten aufgreifen. Kesselhaus muss bleiben.

Sprockhövel. Glasgalerien am Malakowturm und am Kesselhaus, Gastronomie und Bühnenwerkstätten, Säle in der Maschinen-Halle und im Kesselhaus - viele bemerkenswerte Ideen für die Wiederbelebung der Zechengebäude von Alte Haase haben Architekturstudenten der Fachhochschule Düsseldorf in ihren Bachelorarbeiten zu Papier gebracht.

Schade, dass sich zur Präsentation am Wochenende nur wenige Sprockhöveler in der Maschinenhalle der Zeche umschauten. "Wie groß ist die Chance, dass das ein oder andere einmal verwirklicht werden könnte?", fragte sich mancher Besucher.

Eine Frage, die jetzt auch die Interessengemeinschaft Alte Haase um Frauke Schittek beschäftigt, die den Komplex mit Landeshilfe zum Kulturzentrum ausbauen möchte. "Zwei Bühnen, wie in den Bachelorarbeiten, wird es sicher aus wirtschaftlichen Gründen nicht geben können, aber ich habe dennoch viele gute Ideen gesehen, die auch für uns interessant sein können", sagt Frauke Schittek.

Mit Architekturprofessor Robert Niess hat sie eine Zusammenarbeit vereinbart. Er würde Zeichnungen und auch die Berechnungen für eine optimale Klangausnutzung der Säle zur Verfügung stellen.

Der Plan ist nach wie vor, eine Bürgerstiftung zu gründen. Das ist eine der Voraussetzungen, um über das Dortmunder Startklar-Büro auch an Landeszuschüsse zu kommen. Nach dem jüngsten Gespräch mit dem Büro hat sich eine andere Voraussetzung verändert. Die bereits gestellte Bauvoranfrage, in der ein Abriss des Kesselhauses vorgesehen war, muss geändert werden.

"Das Startklar-Büro hat zur Bedingung gemacht, dass das Kesselhaus stehenbleibt und der Malakowturm ins Gesamtkonzept eingebunden wird", berichtet Schittek. Damit habe sich die nötige Investitionssumme von knapp drei auf über fünf Millionen Euro erhöht. Schittek: "Je mehr Eigenmittel wir zusammenbekommen, desto mehr Geld gibt es vom Land, das können bis zu fünf Millionen Euro sein." Der nötige Eigenanteil liege bei 10 bis 20 Prozent.

Mit dem modifizierten Konzept will sie im Januar bei Vereinen, Bürgern und Sponsoren auf die Suche nach Unterstützung gehen. Dabei könnten dann auch die Zeichnungen und Modelle der Düsseldorfer Architekturstudenten behilflich sein. Bürgermeister Klaus Walterscheid habe in einem Gespräche ideelle Unterstützung zugesagt, finanzielle sei angesichts der Haushaltslage der Stadt nicht zu erwarten.