Mittelstraße: Ist ein Konzept für Fördergelder zu teuer?
Ein integriertes Konzept zur Stadtentwicklung wäre nötig, um Geld vom Land zu erhalten.
Haßlinghausen. Fahrradständer, Parkmöglichkeiten, Bänke, Blumenkübel — an Ideen zur optischen Aufwertung der Mittelstraße mangelt es nicht. Allein, sie müssen finanziert werden. Der Arbeitskreis Mittelstraße hat daher Reiner Willecke vom Dezernat Städtebauförderung der Bezirksregierung nach Sprockhövel eingeladen. Das Ziel: Eruieren, welche Möglichkeiten es gibt, um Fördergelder des Landes zu bekommen.
Beim Vor-Ort-Termin stellte sich allerdings schnell heraus, dass es tatsächlich nur eine einzige Möglichkeit gibt, um Fördergelder des Land zu erhalten. „Dafür wäre ein integriertes Stadtentwicklungskonzept notwendig“, sagt Bernd Woldt, Erster Beigeordneter der Stadt, zur WZ.
Ein solches Konzept gibt es noch nicht und es wäre in seinem Umfang deutlich aufwendiger als das, was die bisherigen Überlegungen des Arbeitskreises ergeben haben. Diverse Daten müssten analysiert, Wirtschaftsstrukturen berücksichtigt und konkrete Pläne entworfen werden, um herauszuarbeiten wie und wo die Mittelstraße aufgewertet werden soll.
„Die Kosten für ein solches Stadtentwicklungskonzept wären wohl fünfstellig“, vermutet Woldt und gibt sich pessimistisch. Nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen des zeitlichen Aufwands müsse geprüft werden, ob ein solches Konzept sinnvoll sei — zumal ohnehin das Einverständnis der Politik und die Zustimmung der Kommunalaufsicht nötig sei.
Die Kosten für die Entstehung eines solchen Konzepts würden schließlich in den Bereich der Freiwilligen Leistungen fallen. Das gilt auch für spätere Umsetzungen. Wenn das Land bestimmte Ideen fördert, würden maximal 80 Prozent der Kosten abgedeckt — den Rest müsste die Stadt übernehmen.
Vorerst wird die Idee beim nächsten Arbeitskreis-Treffen Mitte April vorgestellt. Dort geht es auch darum, über andere Formen finanzieller Unterstützung für Bänke & Co. nachzudenken. Zum Beispiel durch Sponsoring.