Nach(t)schlag war ein Hammer

Nightlife-Shopping: Die Mittelstraße brodelte am Samstagabend. Die neue Festidee des Werberings kam bei Besuchern und Handel an.

Haßlinghausen. Einkaufen, Klönen, Schlemmen, Feiern - das alles auf einmal und zur Samstag - Abend Prime-Time? Geht das? Für Haßlinghausen lautet die Antwort seit Samstag eindeutig "ja". Die "Nach(t)schlag"-Premiere des Werberings entpuppte sich als Hammer. Weil als entscheidende Zutat schönes Sommerwetter hinzukam, war die Mittelstraße schon gleich um 19 Uhr, als die Geschäfte zum zweiten Mal an diesem Tag öffneten, proppevoll.

"Wir hatten ja gehofft, dass die Idee ankommt, aber mit so einem Andrang haben wir selbst nicht gerechnet", meint Werberingchef Bernd Asbeck, dem den ganzen Abend über das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht weicht. Nach dem durchwachsenen Herbstfest im vergangenen Jahr hat man mit dem Nach(t)schlag wieder eine Aktion geschaffen, mit der sich Handel und Gäste identifizieren können.

"Die Leute sind so entspannt und lassen sich gerne beraten", berichtet Apothekerin Ann Katrin Hölkeskamp aus ihrer Sicht über den Erfolg des späten Einkaufserlebnisses mit Volksfestcharakter. Während sich in der Bären-Apotheke vor dem Schnurrad eine regelrechte Schlange bildet, werden aber auch Kosmetika oder Sportgels gekauft. "Knochenschmerzen scheinen derzeit in Haßlinghausen verbreitete zu sein", wunderte sich Ann-Katrin Hölkeskamp.

Gestern dürfte der ein oder andere auch Nackenschmerzen gehabt haben, denn am Samstag um 22 Uhr reckten sich alle Köpfe nach oben. An drei Stellen erhellten Feuerwerkskörper den Nachthimmel: Bei Blumen-Zappe, dem Geschäftshaus von Steuerberater Bernd Rode und der Sparkasse. Dort betätigte sich Filial-Leiter Gerd Hesse persönlich als Feuerwerker.

Auch danach lichtet sich die Mittelstraße nur langsam, und zumindest, was die Gastronomie betrifft, ist um Mitternacht noch nicht Schluss. "Man hat den Eindruck, als ob Haßlinghausen auf so etwas gewartet hat", sagt Besucher Kai Stoffel begeistert.