SC Obersprockhövel feiert sein Sommerfest in der Zelt-Disko

Drei Fachleute kümmern sich um Licht, Ton und Musik — mit Rücksicht auf die Nachbarschaft.

Obersprockhövel. Es wird langsam dunkel in Sprockhövel. Aus allen Richtungen nähern sich kleine Grüppchen dem Festplatz am Schlagbaum. Autofahrer parken gleich etwas weiter weg, denn rund um die Kreuzung Haßlinghauser und Kleinbeckstraße ist alles voll. Es ist wieder Sommerfest beim SC Obersprockhövel.

Bereits zum 64. Mal lud der Fußballverein zu einer Veranstaltung mit Unterhaltung für alle Generationen und abwechslungsreicher Bewirtung ein. Dieses Jahr erstmalig wurde im großen Zirkuszelt, das seit zehn Sommern den Rahmen für die Disko bietet, eine ganz neue Licht- und Lasershow geboten.

Klaus Calenberg vom Organisationsteam und 2. Vorsitzender des SCO ist am Samstagabend recht entspannt. Der erste Tanzabend liegt schon einen Tag zurück. „Freitags kommen immer die Jugendlichen, samstags ist dann für die Erwachsenen“, berichtet er.

Die Wiese rund ums Zelt ist schon früh gut gefüllt, an den Getränkeständen und an den Tischen rücken die Menschen näher zusammen. „Das hier ist ein richtiges Nachbarschaftstreffen“, freut sich der Wuppertaler, der vor 38 Jahren als Spieler zum SCO gestoßen ist. „Einmal im Jahr trifft man sich hier.“ Wo früher eine Kapelle gesessen hat, steht heute ein Cocktailstand. Die asphaltierte Tanzfläche gibt es schon so lange, wie Klaus Calenberg sich erinnern kann.

Hier blitzen am späteren Abend die LED-Leuchten und drei Laserstrahler. Weiße Tücher über der Tanzfläche reflektieren das bunte Licht. Es ist wie in einer richtigen Disko, denn auch die Technik ist gut besetzt: Drei Fachmänner kümmern sich um Licht, Ton und Musik.

Die Stimmung ist bei dem angenehmen Spätsommerwetter super. Musik und Lichtshow kommen beim Publikum gut an. Doch um Mitternacht wird die Lautstärke runtergedreht. Um ein Uhr ist Schluss. Viele Gäste sind enttäuscht. „Wir müssen uns an die Vorgaben der Stadt halten“, bedauert Marlis Busch, Ehrenvorsitzende des Vereins und Besitzerin des Festplatzes.

Dass sich das frühe Ende der Party negativ auf den Umsatz auswirkt, mussten Mitorganisator René von zur Gathen und seine Kollegen gleich am nächsten Tag feststellen. Dabei braucht der Verein die Einnahmen für seine Arbeit: „Das Sommerfest ist unsere Haupteinnahmequelle. Davon finanzieren wir zum Großteil die Jugendarbeit“, sagt Klaus Calenberg.

14 Jugendmannschaften mit etwa 300 Spielern gehören dem SC Obersprockhövel an, von denen sich viele auch beim Fest engagieren. So schenken beim Kindernachmittag am Sonntag die Jugendlichen Getränke aus, während die Erwachsenen sich vom Vorabend ausruhen oder mit ihren Kindern im Zelt den Späßen von Clown August lauschen. 150 Helfer haben in diesem Jahr wieder zum Gelingen der Traditionsveranstaltung beigetragen.