Schüler laufen gegen Kinderarbeit
Zwei Jahrgangsstufen zeigen beim Sponsorenlauf großen Einsatz.
Haßlinghausen. „5F gegen Kinderarbeit“ steht groß auf einem Schild geschrieben, um das sich Kinder auf dem Weg vom Sportplatz an der Landringhauser Straße zur Wilhelm-Kraft-Gesamtschule scharen. Sie kommen nach getaner Arbeit von einem Sponsorenlauf, bei dem am Donnerstagmorgen die Jahrgangsstufen fünf und sechs als „Action!Kidz“ Einsatz für die Kindernothilfe zeigten.
Der Lauf war Teil der Schulkulturwoche. Vorher hatten die Kinder in ihren Familien Sponsoren für ihren sportlichen Einsatz gesucht. So versprachen Eltern, Großeltern oder andere Verwandte, für jede gelaufene Sportplatzrunde zwischen zehn Cent und zwei Euro zu bezahlen, was die jungen Akteure natürlich zu guten Leistungen anspornte.
„Wir haben schon fünf Runden, wollen aber noch ein paar mehr schaffen“, zeigten sich Aydin und Samed aus der Klasse 6A trotz der Hitze kämpferisch. Aydin musste von seiner Lehrerin energisch gestoppt werden, damit auch andere Kinder mal an die Reihe kommen konnten. „Ich möchte vier Runden laufen“, sagt Jacqueline, ebenfalls aus der 6A.
„Es ist gut, dass man sowas macht“, bewertet ihre Klassenkameradin Kim das Projekt und Lara ergänzt: „Wir beschäftigen uns in Gesellschaftslehre gerade mit dem Thema.“ Das Thema, um das es bei dem Sponsorenlauf in diesem Jahr geht, ist die Kinderarbeit in Indonesien.
Das von den Kindern erlaufene Geld soll über die Kindernothilfe die Schulausbildung von Kindern und Jugendlichen auf der Insel Nias fördern, die jeden Tag bis zu zwölf Stunden schwere und gefährliche Arbeit in Steinbrüchen und auf Gummibaum-Plantagen verrichten müssen.
Unter Leitung von Beate Schenkel, Klassenlehrerin der 5C, nehmen die engagierten Gesamtschüler bereits zum dritten Mal am Kindernothilfe-Wettbewerb „Action!Kidz — Kinder gegen Kinderarbeit“ teil, zum ersten Mal allerdings mit einem Sponsorenlauf.
Rund 360 Kinder drehten am Donnerstag für die internationale Hilfe ihre Runden — teilweise mit beachtlichen Leistungen. So gab es schon bei den Fünfern die Ausdauerleistung von 15 Runden ohne Pause. Besondere Erwähnung verdiente sich Robin Deilmann, der in gut einer Stunde Laufzeit 25 Runden schaffte.