Sanierung SCO braucht neuen Kunstrasen

Die Anlage ist in die Jahre gekommen. Der Verein hofft auf Unterstützung.

Foto: Gerhard Bartsch

Obersprockhövel. Üblicherweise wird die Aussage „Aus alt mach neu“ von großen Handelsketten zum Verkauf der Elektrogeräte gebraucht. Während es im Handel zu Verkaufsförderung und Ertragsmaximierung dient, geht es beim SC Obersprockhövel um die Sicherung des eigenen Spielbetriebs. Denn die schon vor einigen Jahren aufgefallenen Mängel des Kunstrasenplatzes an der Kleinbeckstraße sind mittlerweile so gravierend, dass eine vernünftige Nutzung der Anlage nicht gewährleistet werden kann.

„Das kann man langsam mit einem ruhigen Gewissen kaum noch verantworten“, verweist Detlef Westerhoff, der erste Vorsitzende des SCO auf den klebrigen und verklumpten Boden der Anlage. Um den Spielbetrieb dauerhaft auf-recht halten zu können, rief der Club vor rund vier Wochen nun das Kunstrasen-Projekt ins Leben. Dabei haben Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins für eine Summe ab 25 Euro eine symbolische Parzelle des Stadions erworben. Mit den daraus eingesammelten Spenden will der SC Obersprockhövel die benötigten Eigenmittel finanzieren. Diese belaufen sich laut Westerhoff auf 30 000 Euro. Die gesamte Sanierung, die man auch als komplette Erneuerung bezeichnen kann, soll 200 000 bis 250 000 Euro kosten.

Hierbei hofft der Vorstand der Grün-Weißen auf die Unterstützung durch Stadt und Rat. Ein entsprechender Antrag wurde vom Vereinsvorstand über die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) beim Rat beantragt. Das soll laut Westerhoff in der Februar-Sitzung thematisiert werden. Dann soll auch entschieden werden, ob der Verein Mittel aus der städtischen Sportpauschale erhält. Darüber hinaus hofft der Verein auch auf Sparkassen-Stiftung.

Wie dringend notwendig die Maßnahme ist, zeigt die Tatsache, dass der Platz im vergangenen Jahr rund drei Monate gar nicht und auch 2016 nur eingeschränkt benutzt werden konnte. „Nach zwölf bis 15 Jahren hätte der Rasen eh saniert werden müssen. Wir ziehen diese Investition nun lediglich etwas vor“, sagt Westerhoff, der die in den ersten Wochen gesammelten 10 000 Euro als ein großen Erfolg sieht. „Jetzt hoffen wir darauf, dass wir den Rest in den nächsten Monaten sammeln“, baut Westerhoff mit seinen Mitstreitern auf breite Unterstützung. Denn es geht nicht um weniger als die Gesundheit der Jugend und Seniorenspieler.