Bildungslandschaft Grundschulen rechnen mit 180 i-Dötzchen

Sprockhövel · Eltern haben ihre Kinder für das kommende Schuljahr angemeldet. Zahlen sind stabil.

. Gut 180 Kinder werden nach derzeitiger Prognose im kommenden Sommer an den vier Grundschulen in Sprockhövel eingeschult. Damit liege man im Trend der vergangenen Jahre, sagt die für Schulfragen zuständige Fachbereichsleiterin Evelyn Müller auf WZ-Anfrage. Grundlage für die Prognose der Schülerzahlen sind die Anmeldungen, die in diesem Herbst bei den Schulen eingegangen sind.

An diesen Zahlen könnten sich bis zum Sommer noch „kleine Verschiebungen“ zu den Klassenstärken ergeben, betont Müller. Größere Abweichungen seien aber nicht zu erwarten. Über die Einrichtung der Klassen entscheidet offiziell das Schulamt des Ennepe-Ruhr-Kreises im Januar. Der entsprechende Antrag der Stadt soll möglichst noch in diesem Monat eingereicht werden.

Aufgrund der aktuellen Planungen wird die Grundschule Börgersbruch die meisten i-Dötzchen aufnehmen: 62 Kinder, die in drei Klassen unterrichtet werden sollen. Die Grundschule Haßlinghausen erwartet 52 Kinder, die in zwei Klassen aufgeteilt werden. Ebenfalls zwei Klassen sollen an der Grundschule Gennebreck eingerichtet werden, dort sind derzeit 44 Kinder für die erste Klasse angemeldet. Eine Eingangsklasse gibt es an der Grundschule Hobeuken, wo mit bislang 23 Kindern gerechnet wird.

Laut Müller darf die Grundschule Gennebreck im kommenden Jahr zwei erste Klassen einrichten, normalerweise ist die Schule pro Jahrgang einzügig. Die Option zur Zweizügigkeit wird den beiden kleineren Grundschulen – Gennebreck und Hobeuken – aber einmal in vier Jahren eingeräumt.

Die Zahl der Anmeldungen pendelt zwischen 170 und 220

Damit liegt die Zahl der angemeldeten Grundschulkinder für das Schuljahr 2019/20 leicht über der Prognose des aktuellen Schulentwicklungsplanes. Dort wird von knapp 170 Schülerinnen und Schüler in acht Klassen ausgegangen. Insofern bleibt abzuwarten, ob es doch noch Verschiebungen bei den Zahlen gibt. Erschwerend für die Planung kommt hinzu, dass seit dem Schuljahr 2008/09 in NRW eine freie Grundschulwahl herrscht und die Eltern ihre Kinder an einer beliebigen Grundschule anmelden können.

Der aktuelle Schulentwicklungsplan reicht bis zum Schuljahr 2022/23. Bis dahin pendelt die erwartete Schülerzahl jedes Jahr zwischen 170 und fast 220. Insgesamt wird die Zahl der Grundschüler von derzeit etwa 820 auf rund 750 heruntergehen – so sieht es die Prognose.

Seit der großen Flüchtlingswelle von 2015 wird zudem immer wieder in den Schulen geprüft, ob die Einrichtung von Auffang-Klassen sinnvoll ist. Derzeit besuchen durchschnittlich pro Schulklasse ein bis zwei Kinder mit Fluchthintergrund die örtlichen Grundschulen, wobei die Verteilung durchaus unterschiedlich stark gewichtet ist, so dass es vereinzelt auch drei oder vier Flüchtlingskinder sein können. Aufgrund der aktuellen Anmeldezahlen könne man derzeit aber noch nicht sagen, wie groß der Anteil von Kindern aus Flüchtlingsfamilien in den ersten Klassen ausfällt, betont Müller.

An den vier Grundschulen in der Stadt sind derzeit über 50 Lehrerinnen und Lehrer für 35 Klassen im Einsatz. Davon seien allerdings nicht alle Lehrkräfte in Vollzeit tätig, sagt der Sprecher des für die Lehrerstellen zuständigen Ennepe-Ruhr-Kreises, Ingo Niemann. Grundsätzlich seien aber alle Grundschulen „ausgeglichen besetzt“. Auffällig ist allerdings auch in Sprockhövel der geringe Männeranteil unter den Lehrkräften: Es gibt an den vier Schulen nur insgesamt fünf männliche Pädagogen.