Advent Künstler zeigen ihre Arbeiten
Haßlinghausen. · Glaskünstler Udo Unterieser hat befreunde Kunstschaffende nach Haßlinghausen eingeladen. An zwei Wochenenden werden dort Werke gezeigt und zum Kauf angeboten.
Zu den am stärksten von der Pandemie Betroffenen gehört die Gruppe der freischaffenden Künstler, die derzeit kaum Gelegenheit haben, sich und ihre Werke zu präsentieren. Der in Haßlinghausen wohnende und wirkende Glaskünstler Udo Unterieser hat jetzt die Genehmigung für eine Ausstellung erhalten, die an den dritten und vierten Adventswochenenden, 12./13. Dezember und 19./20. Dezember (jeweils 12 bis 18 Uhr), in seinen Atelierräumen stattfinden soll. „Selbstverständlich unter strengsten Hygiene-Vorschriften“, sagt Unterieser.
Der Glaskünstler hat dazu noch vier Kollegen eingeladen. Auch Christiane Müller (Zeichnungen und Collagen), Sibylle Oberhoff (Hüte, Kappen und Malerei), Karin Enstrup (Schmuck aus Papier) und Franz Todtenbier (Blei-Objekte) sind mit ihren Exponaten und Unikaten am Ausstellungsort „Am Strandbad 8“ vertreten und geben den Kunstfreunden Gelegenheit, das Geschaffene auf sich einwirken zu lassen und auch noch ein passendes unverwechselbares Weihnachtsgeschenk zu erstehen. „Ganz wichtig ist allerdings, dass sich die Besucher vorab unter der Mobilnummer 0171/6509912 oder über Festnetz unter 02339/5228 anmelden“, betont Unterieser, der seine farbenfrohen Glasschmelzarbeiten in Vitrinen beleuchtet präsentiert. „Es sind viele neue, aber auch ältere Objekte dabei“, verrät der Mann mit dem schneeweißen Haar und dem markanten Kinnbart, der einige seiner wetterfesten Glasarbeiten auch draußen platziert hat. Für das Abstand haltende Publikum sichtbar, wenn es den separaten Ein- und Ausgang, vorbei an den Desinfektionsspendern passiert.
„Christiane Müller hat in früheren Jahren für den Wuppertaler General Anzeiger über die Kunstszene berichtet und zeigt Zeichnungen und Collagen, bei denen sie sich unter anderem auch alter Fotos und Bücher bedient hat“, stellt Unterieser eine der Kolleginnen vor und betont, dass die Freischaffenden zum großen Teil freundschaftlich miteinander verbunden sind.
Unterieser erwartet ein diszipliniertes Publikum
Und da alle in verschiedenen Bereichen tätig sind, kann auch kein Konkurrenzneid aufkommen. So bei Sibylle Oberhoff, die Wärmendes und kunstvoll Schmückendes für den Kopf kreiert hat. Oft auch für den Lüntenbecker Weihnachtsmarkt. „Von der Malerei hat sie sich weitgehend verabschiedet. Sie meint, dass es genug Bilder auf der Welt gebe“, erzählt der Gastgeber schmunzelnd. „Katrin Enstrup fertigt Schmuck aus Papier an und war mit ihren Exponaten auf allen wichtigen Märkten vertreten“, weiß Unterieser über die Wuppertalerin, die in Essen studiert hat.
Franz Todtenbier war schon als Fahrzeugbau-Ingenieur mit Metall verbunden und hat daraus sein künstlerisches Hobby entwickelt. „Ich habe kleine Plastiken aus Eisen und Blei gefertigt“, sagt der Spätberufene und zeigt auf seine schwergewichtigen und deshalb auch recht standfesten Werke, die gleichermaßen für Wohnzimmer und Garten geeignet sind.
„Sechs Jahre ist es her, dass es hier einen Weihnachtskunstmarkt gegeben hat. Da freuen wir uns besonders, dass wir gerade in Corona-Zeiten wieder ausstellen dürfen. Klar, dass wir natürlich besonders aufmerksam auf die Einhaltung der Vorschriften achten. Aber aus der Vergangenheit weiß ich, dass wir hier ein sehr kultiviertes und diszipliniertes Publikum haben, das bestimmt auch keine Probleme hat, die Abstands- und sonstigen Regeln einzuhalten“, ist sich Udo Unterieser sicher.