TSG plante Oberliga-Saison

Verein blickt auf die Zeit nach dem Aufstieg, setzt weiter auf junge Spieler und hofft auf neue Helfer. Risikospiele sind in Hagen geplant.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Maximal zwei Siege fehlen den Fußballern des TSG Sprockhövel, um den Traum vom der Regionalliga perfekt zu machen. Stolz präsentierten gestern die Verantwortlichen des Vereins um André Meister als Geschäftsführer, seinen Vater „Ulli“ als Abteilungsleiter und Onkel Jürgen als Schatzmeister ihre Pläne für den wahrscheinlichen Fall des Aufstiegs.

Foto: Gerhard Bartsch

Vor der Saison hatten sie noch Kopfschütteln geerntet, als sie Jugendtrainer Andrius Balaika und fast seinem gesamten Jugendkader das Team anvertrauten. „Ist ja auch nicht ganz normal, dass man das so durchzieht“, erinnert sich André Meister an die schwere Zeit vor dem Spielzeit. Doch der Erfolg gibt dem Trio Recht. „22 Spieler des 24er-Kaders sind Eigengewächse unseres Vereins“, hebt Ulrich Meister besonders hervor. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es das bundesweit in der Oberliga noch einmal gibt“, ergänzt sein Bruder Jürgen. Genau dieser Weg soll auch in der Regionalliga fortgeführt werden.

Balaika hat seinen Vertrag ebenso verlängert wie der Großteil des Kaders, mit der das Abenteuer Regionalliga angegangen werden soll. Auch den angeblichen Umwerbungen anderer Vereine um Torjäger „Jimmy“ Antwi-Adjej sehen die Verantwortlichen gelassen entgegen. „Bis jetzt ist noch keiner gekommen. Aber auch wenn — wir haben einen Vertrag. Wenn es denn so kommen sollte, dann muss es sich für beide Seiten lohnen“, spricht André Meister Klartext. Einen Wechsel können die Verantwortlichen sich ohnehin nur in eine höhere Klasse vorstellen.

Ohne dem Verband vorgreifen zu wollen, haben sich die Macher um eine Ausweich-Spielstätte für die sogenannten Risikospiele umgeschaut. Gegen beispielsweise dem Wuppertaler SV, RW Essen, RW Oberhausen, die zu dieser Kategorie zählen könnten, würde TSG nach Hagen in die Ischeland-Stadion ausweichen. Mit den dortigen Behörden und polizeilichen Behörden habe man bereits 2009 gute Erfahrungen gemacht. Verbunden damit ist die Hoffnung, aus dem dortigen Raum den einen oder anderen Fußballfan für sich gewinnen zu können.

Auch aktive Unterstützung wird dringend benötigt. Denn das Rund 20-köpfige Team ehrenamtlicher Helfer wird in der höheren Liga nicht mehr reichen. „40 bis 50 Leute werden wir je Heimspiel brauchen“ erklärt Jürgen Meister. Wer Interesse hat, dem Regionalliga-Orga-Team des TSG anzugehören, kann sich über die TSG-Seite (siehe unten) an die Verantwortlichen wenden. Auch wenn das Trio immer noch die Formulierung „im Falle eines Aufstiegs“ benutzt, geht man insgeheim wohl doch davon aus, dass der Traum vom Aufstieg doch wahr wird. Dafür scheinen die Pläne sehr konkret ausgeklügelt zu sein. Am liebsten natürlich als Meister. Dann winkt sogar eine Relegation zur ersten Runde des DFB-Hauptpokals. Und je nach Gegner wäre das ja wirklich ein Traum für jeden.