Vergrößerter Flohmarkt erlebt großen Andrang
Trödel in der Schützenhalle wurde um 30 Standmeter im Freien erweitert. Die Besucher kamen aus der ganzen Region.
Herzkamp. Ursprünglich sollten die Stände ausschließlich in der Schützenhalle stehen. Doch dank des sommerlichen Wetters am Samstag konnten die Organisatoren spontan 30 Meter mehr auf dem zweiten Trödelmarkt in Herzkamp anbieten — die bei dem hohen Andrang schnell ausgebucht waren. „Das monströse Wetter ist heute massiv auf unserer Seite. Das freut uns natürlich sehr, weil es bei schönem Wetter einfach viel mehr Spaß macht“, sagte Tina Becker-Kück, die den Flohmarkt gemeinsam mit Julia Silvestru und Janine Moritz veranstaltet hat. Am Vormittag waren die Halle und der Vorplatz rappelvoll. „Da hier in der Nähe viele Ausflugsziele sind, hat der eine oder andere auf dem Weg angehalten und vorbeigeschaut. Die Leute kommen von überall her“, erzählte Becker-Kück.
„Es ist irre, was ihr auf die Beine gestellt habt“, lobte Besucherin Elsbeth Stille die Veranstalter. Sie trug bereits eine volle Tüte mit eingekauften Weihnachtssachen mit sich. „Wir haben viel Werbung gemacht, über Whats-App und haben die Aussteller aufgefordert, sich selbst zu bewerben. Das ist werbetechnisch besser gelaufen als bei der Premiere“, erklärte Tina Becker-Kück den hohen Andrang. Trotzdem sei eine Sache nicht so gelaufen, wie die Organisatoren sich es vorgestellt haben: Die Veranstaltung war als Flohmarkt für Trödelsachen deklariert, separat sollte noch ein Kindersachenflohmarkt stattfinden. Trotzdem hatten viele Aussteller Kindersachen und Spielzeug auf ihren Tischen liegen. „Das ist nicht schlimm, aber die Leute kommen hier mit einer anderen Erwartung hin“, meinte Becker-Kück.
So war zum Beispiel Marga Werth zufrieden mit ihrem Verkauf am Vormittag. Sie bot ausschließlich Trödel an. „Ich habe bei mir zu Hause ausgemistet“, sagte sie. Ein Schätzchen wollte sie aber noch loswerden: einen Samowar für 30 Euro. „Vielleicht muss ich den noch reduzieren“, sagte sie und lachte.
An den Ständen draußen standen sogar zwei Ausstellerinnen aus Bochum, die im Gegensatz zu den anderen überhaupt keinen Bezug zu Herzkamp hatten. „Wir sind über die Anzeige bei Facebook darauf gekommen“, sagte Karin Hermanny. Gemeinsam mit ihrer Tochter Yvonne Ludwig verkaufte sie „alles, was man nicht mehr braucht“ — von Kleidung über Dekorationen bis hin zu Kindersachen. „Es hätte besser laufen können, aber es macht trotzdem Spaß“, waren sich die Frauen einig.
An Nicolet Böntes Stand fand man vor allem viel Selbstgemaltes und viele handangemalte Maisenglocken. „Ich male sehr gerne. Das ist ein großes Hobby von mir“, sagte sie. Sie war im Verkauf eher nicht so erfolgreich — aber das überraschte sie auch nicht, da sie eben keinen Trödel verkaufe. „Es macht trotzdem Spaß einfach mitzumachen. Ich finde, der Flohmarkt ist eine tolle Idee, die man öfter ausprobieren könnte“, meinte Bönte.
Öfter ausprobieren: Das ist auch der Plan der Organisatoren. „Es wäre toll, wenn wir den Flohmarkt künftig in unser Dorfgeschehen fest einbinden könnten“, sagte Tina Becker-Kück. Jedes Mal könne man den Erlös aus Standgebühr und dem Verkauf von Kaffee und Kuchen dann einem anderen sozialen Zweck zugute kommen lassen. Diesmal gingen die Einnahmen an die Schützenjugend, die sich gerade im noch Aufbau befindet. Ein Laptop und neue Jacken werden dringend gebraucht.