Wasser marsch — Feuer bleibt unter Kontrolle
Alles gut gegangen: Die Feuerwehr wässerte eine Wiese, ehe Flammen übergriffen.
Herzkamp. Planmäßig trifft das Tanklöschfahrzeug vom Löschzug Gennebreck am Samstagnachmittag am Schützenhaus ein. Erst unter professioneller Aufsicht soll das Osterfeuer des VfL Gennebreck und der Herzkamper Schützen entzündet werden. Wie wertvoll die Anwesenheit des Löschzugs sein würde, zeigt sich allerdings erst später. Erst gilt es, den drei Meter hohen und acht Meter breiten Holzstoß zu entzünden. „Seit fünf Wochen haben wir gesammelt“, sagt Dirk Lünenschloß vom Förderverein des VfL Gennebreck. Bedächtig nähert sich Heinz Rohbäck dem Stoß, das Feuerzeug gezückt.
An drei Stellen züngeln die kleinen Flammen, es knackt leise, in Windeseile fressen sie sich in den Stoß. Unter den Zuschauern ist Reinhard Spennemann. Er nickt anerkennend. „Die Mischung gefällt mir gut, da fliegt nichts weg. Auch nichts Frisches was stark qualmen würde, ist dabei.“
Doch dann, nachdem die Flammen schon eine Weile züngeln, hält die Wiese auf der dem Wind abgewandten Seite die Hitze nicht aus, sie schwelt und kokelt auf mehreren Metern. Das Tanklöschfahrzeug kommt zum Einsatz. Ein Schnellangriffschlauch wird gelegt, mit einem C-Strahlrohr versehen — Wasser marsch! Das Feuer bleibt da, wo es hingehört.
Gebannt blickt Fabio (3) von den Schultern seines Vaters dem Treiben der Feuerwehr zu. In der Hand hält er ein rotes Osterei, das fleißige VfL-Mitglieder vorher versteckt hatten. „Der VfL hat das hervorragend organisiert. So muss das sein in einem Dorf“, lobt Fabios Vater Manuel Krebs. Ein Stück weiter stehen Steffi und Thomas Sowa. „Wir sind jedes Jahr hier“, sagt sie, „in der Ecke gehört das dazu.“