Winterberg: Der Riese nimmt die Arbeit auf

Die 130 Meter hohe Windkraftanlage geht kommende Woche in Betrieb. Das Stromnetz in Obersprockhövel ist dann voll ausgelastet.

<strong>Obersprockhövel. Noch bewegen sich die drei gut 30 Meter langen Rotorblätter nur sachte im Wind über dem Winterberg. Doch bald werden sie losgelassen. "Ich denke nächste Woche geht es los. Wir sind noch dabei, die Gräben bis zur Strom-Übergabestation an der Nockenbergstraße zu ziehen und die Anschlüsse herzustellen", sagt Heinrich Reuter. Der Inhaber des Berger Hofs hat hoch über Obersprockhövel die größe Windkraftanlage im Ennepe-Ruhr-Kreis errichten lassen. Nachdem im Sommer Fundamente und Mast aufgebaut wurden, kamen in den vergangenen Wochen Getriebe und Rotoren hinzu. Nun hat die bis zur Flügelspitze 130 Meter hohe Anlage mit maximal 2,0 Megawatt Leistung ihr endgültiges Aussehen.

Bis zu 4,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr - genug für 1500 Haushalte - sollen von hier in das Netz des regionalen Versorgungsunternehmens AVU eingespeist werden. Das ist mehr als alle Windräder im Kreis bisher zusammen liefern und rund die Hälfte dessen, was zwischen Ennepe und Ruhr an regenerativen Energien mit Hilfe von Biogas, Wind-, Sonnen- und Wasserkraft erzeugt wird.

Auf Förderung kann Stromproduzent Heinrich Reuter nicht bauen. Er erhält rund 8,5Cent pro Kilowattstunde Einspeisevergütung. In 15 Jahren, so hofft er, hat sich die Anlage amortisiert.