Zahl der Flüchtlinge in Sprockhövel nimmt zu

Stadt vermittelt viele Asylbewerber in Privatwohnungen.

Zahl der Flüchtlinge in Sprockhövel nimmt zu
Foto: dpa

Sprockhövel. Knapp 100 Asylsuchende und Flüchtlinge leben aktuell in Sprockhövel. Seit Beginn des Jahres wurden der Stadt 20 Personen neu zugewiesen. „Wie sich das entwickelt, ist nicht kalkulierbar“, erklärt Oliver Tollnick, der Leiter des städtischen Sachgebietes Soziales und Integration in dieser Woche dem zuständigen Ratsausschuss. Die Zuweisung erfolgt durch die Bezirksregierung Arnsberg im Auftrag des Landes NRW nach einem Einwohner- und Flächenschlüssel.

Die größten Gruppen bilden mit 20 Personen die Flüchtlinge aus Serbien und Montenegro und aus der Türkei (acht Personen). Aus Syrien kommt derzeit eine Person. Dadurch, dass immer wieder Personen abgeschoben werden oder gelegentlich auch untertauchen, kann die Zahl insgesamt auch sinken. Dies seien oft kurzfristige Entwicklungen, auf die die Stadt reagieren müsse, sagt Tollnick.

Dabei gibt es für die Unterbringung der Flüchtlinge in Sprockhövel aktuell noch gute Vorzeichen. Insgesamt wohnen derzeit 53 Personen im Übergangsheim Gevelsberger Straße. Dort stehen noch für sieben Personen Plätze zur Verfügung.

Wie die Stadt berichtet, wurde mittlerweile auch die zweite Gemeinschaftsunterkunft am Timmersholt fertiggestellt. Dort ist Platz für 14 Personen, vier Plätze davon sind bereits belegt.

Sollten die vorhandenen städtischen Unterkünfte nicht mehr ausreichen, müsse entweder über einen Containerbau oder über die Anmietung von Räumlichkeiten nachgedacht werden, so Tollnick. „Die seinerzeit aufgegebenen Gebäude sind nicht mehr im Einflussbereich der Stadt und nicht mehr nutzbar“, erklärt Fachbereichsleiterin Evelyn Müller dazu.

Guten Erfolg hat die Stadt bei ihren Bemühungen, Flüchtlinge außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte unterzubringen. „Unser Flüchtlingsbetreuer Michael Bergediek kann viele, die er bei der Wohnungssuche begleitet, an private Vermieter vermitteln“, sagt Tollnick. Als jüngste Beispiele nennt er zwei Familien mit sechs Personen, die im Februar eine Wohnung auf dem privaten Wohnungsmarkt gefunden haben.