Meinung Schrittweise Verbesserungen

Im NRW-Landwirtschaftsministerium herrscht seit dem Wechsel von Christina Schulze Föcking zu Ursula Heinen-Esser ein frischer Wind. Und aus Sicht des Tierschutzes auch ein deutlich besserer Wind. Auch wenn die finanzielle Unterfütterung ihrer Nutztierhaltungsstrategie an entscheidenden Stellen noch fehlt: Der Wille zu Fortschritten ist unverkennbar.

Ekkehard Rüger

Foto: ja/Sergej Lepke

Dass Heinen-Esser zugleich ein Bekenntnis dazu abgibt, den Landwirten unter geänderten Bedingungen eine Perspektive zum Weiterarbeiten eröffnen zu wollen, ist richtig. Wer den Rahmen für die Schweinehaltung so verschärft, dass der in der Branche ohnehin befürchtete Strukturbruch unausweichlich wird, stärkt damit im Zweifel nur den Import aus dem Ausland. Das wäre weder für den Tier- noch für den Klimaschutz ein Gewinn.

Maximalforderungen wird das Tierschutzpaket nicht gerecht. Aber das gilt auch für das Verbraucherverhalten. Tierwohl wollen die meisten, mehr dafür bezahlen die wenigsten. Inmitten dieser Widersprüche kann es nur um schrittweise Verbesserungen gehen.