Fußball Turu 80 wird Erster, SC West steigt ab

Die Oberbilker siegen beim Schlusslicht. Bei den Linksrheinischen herrscht nach der Pleite in Duisburg Trauer.

Maurice Bankoue von TuRu 80 behauptet sich im Zweikampf. Sein Team gewann das Spiel gegen Gladbach mit 1:0.

Foto: RP/Heiko van der Velden

1. FC Mönchengladbach - Turu 80 0:1. Zwar keine Meisterschaft, aber immerhin einen Staffelsieg gab es für die Turu 80 zu feiern. Der Fußball-Oberligist hat die Abstiegsrunde als Erster abgeschlossen. Am letzten Spieltag verteidigte die Elf von Francisco Carrasco ihre Spitzenposition mit einem 1:0-Auswärtssieg über den zuvor bereits als Absteiger feststehenden 1.FC Mönchengladbach.

„Die Jungs hatten sich für das Spiel nochmal etwas vorgenommen und haben das gesteckte Ziel erreicht. Kompliment an die Mannschaft, wie sie die Abstiegsrunde letztendlich gemeistert hat“, lobte Turus Trainer seine Mannschaft. Dieser reichte zum Saisonabschluss eine durchschnittliche Leistung, um das Tabellenschlusslicht in Schach zu halten.

Bereits nach neun gespielten Minuten sorgte Sahin Ayas für das Tor des Abends. Auf Vorarbeit von Petar Popovic war Turus-Torjäger mit seinem 16. Saisontor zur Stelle. Danach schalteten die Gäste mehr oder weniger in den Verwaltungsmodus.

„Ich hatte jedoch immer das Gefühl, dass wir, wenn nötig, wieder einen Gang hätten höher schalten können“, resümierte Francisco Carrasco. Letztlich war das aber gar nicht nötig, weil Valentin Manzenreiter in seinem letzten Spiel für die Turu seinen Kasten sauber hielt. „Wir hatten in dieser Saison drei ganz starke Torhüter. Daher muss man auch einmal unseren Torwarttrainer Sascha Polensky hervorheben, der wirklich tolle Arbeit leistet“, adelte Carrasco seinen Kollegen.

Neben Manzenreiter gab der Spanier vielen weiteren Akteuren die Bühne für ihr Abschiedsspiel. So standen auch Tim Klefisch, Jannik Tepe, Tsukasa Yakumaru und Petar Popovic in der Startelf. Dass sich alle von ihnen noch einmal voll in den Dienst der Mannschaft stellten und halfen, Platz eins in der Abstiegsrunde zu verteidigen, spricht für den guten Geist, der in der diesjährigen Turu-Mannschaft herrschte.

Vom Ärger über das Verpassen der Aufstiegsrunde war auf dem Feld nie etwas zu spüren.

FSV Duisburg - SC West 3:1. Unterschiedlicher konnten die Gefühlswelten nach dem Abstiegsfinale in der Fußball-Oberliga zwischen dem FSV Duisburg und dem SC West kaum sein. Während sich beim FSV Spieler und Fans in den Armen lagen und den Klassenerhalt bejubelten, trotteten die Westler mit hängenden Schultern und gesenkten Köpfen vom Platz. Durch die 1:4-Niederlage beim direkten Tabellennachbarn ist nun klar, dass die Linksrheinischen zwei Jahre nach dem Aufstieg erneut den Gang in die Landesliga antreten müssen.

„Es ist verdient. Wir sind nicht durch das Spiel heute abgestiegen, aber wenn man die komplette Saison betrachtet, haben wir zu viele Punkte hergeschenkt“, sprach Spielertrainer Martin Wagner nach dem Spiel Klartext.

Wie so häufig in dieser Saison waren die Linksrheinischen dem Gegner in den 90 Minuten zuvor spielerisch keineswegs unterlegen, doch es fehlte mal wieder an der Durchschlagskraft in der Offensive und der letzten Konsequenz in der Verteidigung. So auch in der 7. Minute, als Duisburgs Stürmer Nurettin Kayaoglu im Mittelfeld nicht energisch angegriffen wurde und aus 30 Metern sehenswert zum 1:0 traf. In der Folge kämpften sich die Linksrheinischen immer besser ins Spiel und kamen nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich. Jan Corsten verlängerte eine Ecke per Kopf zu Marco Lüttgen, der den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie drückte. Nur wenige Minuten später verpasste Lüttgen die Riesenchance zur Führung. Seiya Ihara im Tor der Gastgeber reagierte glänzend.

„Wir haben wieder gesehen, dass wir uns gut nach vorne spielen, aber dann kommen wir nicht zwingend genug vors Tor, dass wir die Dinger machen“, resümierte Wagner.

Die Gastgeber kamen hingegen zu besseren Torchancen und nutzten diese eiskalt aus. Nach einem langen Ball sorgte Sakaki Ota noch vor der Pause für die erneute Führung (33.). Im zweiten Durchgang sorgten Boran Sezen (71.) und Alihan Öczan (88.) nach zwei schön herausgespielten Kontern für die Entscheidung und lauten Jubel auf der Sportanlage in Duisburg.

Wests Abteilungsleiter Frank Laurini nahm das Ergebnis nach dem Spiel mit Fassung: „Natürlich ist das bitter, aber im Prinzip beschäftigen wir uns schon seit Wochen mit dem Thema. Heute war nochmal die allerletzte Chance, aber es hat leider nicht gereicht. Jetzt müssen wir eben im nächsten Jahr wieder hochkommen.“