Zahlreiche Einsätze Unwetter treffen NRW: Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller

Krefeld · Nach mehreren Hitzetagen in Folge gibt es einen Wetterumschwung: In NRW haben Unwetter teilweise für Überflutungen gesorgt.

Bielefeld: Ein Auto fährt durch eine vom Unwetter überflutete Straße. Unwetter haben am Dienstag in Nordrhein-Westfalen vereinzelt für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt.

Foto: dpa/Christian Müller

07.24 Uhr, 13.09.23: Heftige Regenfälle sorgen zwischenzeitlich für angespannte Lage in Ahlen

Nach heftigen Regenfällen am Dienstag und einer Warnung vor Hochwasser und Überflutungen hat sich die Lage in Ahlen entspannt. Der Pegelstand des Flusses Werse sei zurückgegangen, teilten Feuerwehr und Polizei am Mittwochmorgen mit. Noch am Dienstagabend hatte die Leitstelle des Kreises Warendorf unter anderem vor möglichen Überflutungen von Straßen und Unterführungen im Stadtgebiet gewarnt. Die Stadt Ahlen hatte in der Folge den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor vor schweren Unwettern in Teilen von Nordrhein-Westfalen gewarnt. Die Warnung wurde am Mittwochmorgen aufgehoben.

14.40 Uhr, 12.09.23: Weiter Unwetter in NRW möglich – A2 geflutet

Unwetter haben am Dienstag in Nordrhein-Westfalen vereinzelt für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt. Betroffen waren Orte in Ostwestfalen-Lippe, im Münsterland und im Ruhrgebiet. Die Autobahn 2 musste zwischen Beckum und Oelde (Kreis Warendorf) in Richtung Hannover gesperrt werden. „Die Fahrbahn steht komplett unter Wasser“, teilte die Polizei mit.

Im Kreis Herford musste die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge am Dienstagvormittag zu etwa 100 Einsätzen ausrücken, weil Keller voll Wasser gelaufen waren oder Unterführungen unter Wasser standen. Außerdem habe es einige Blitzeinschläge gegeben, dabei seien aber keine Feuer ausgebrochen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzte habe es nicht gegeben, auch habe man keine Menschen retten müssen.

Am Bahnhof Recklinghausen gab es laut Bahn „witterungsbedingte Beeinträchtigungen“. Diese waren am Mittag behoben. Es könne aber noch zu Verspätungen und Teilausfällen im S-Bahn- oder Regionalverkehr kommen, hieß es.

Nach den sonnigen und warmen Spätsommertagen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag vor schweren Unwettern in Teilen Nordrhein-Westfalens. Vor allem vom südlichen Münsterland bis nach Bielefeld und Herford drohten schwere Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel, warnte der DWD. Besonders hoch sei die Gefahr zunächst am Dienstagmittag. Danach werde sich die Wetterlage etwas beruhigen, bevor am späten Nachmittag und Abend von Südwesten erneut Gewitter und starke Regenfälle ins Land zögen. Unter anderem für Wuppertal gab es eine entsprechende Vorabinformation.

Es könne Sturmböen bis Windstärke 10 und heftigen Starkregen mit Mengen zwischen 60 und 90 Litern pro Quadratmeter in mehreren Stunden geben.

„Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich“, warnten die Meteorologen. Menschen sollten den Aufenthalt im Freien meiden. „Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen“, schrieb der DWD in seiner Warnung.

10.12 Uhr: Deutscher Wetterdienst warnte vor Gewittern in der Region:

Nachdem es bereits in der Nacht zu Dienstag in NRW zu stärkeren Gewittern gekommen war, warnt der Deutsche Wetterdienst auch am Dienstagmorgen vor starken Gewittern an Rhein und Ruhr: Eine amtliche Warnung der Stufe 2 (orange) galt unter anderem für Städte wie Krefeld, und Kempen, Wuppertal und Düsseldorf. Im Ruhrgebiet lagen unter anderem zunächst Dortmund, Essen und Duisburg im Warngebiet.

Warnung vor Gewittern in Krefeld, Düsseldorf und Co.: Starkregen und Blitzschlag möglich

Eine erste amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes galt zunächst ab 7.28 Uhr für Niederrhein, Städte an Rhein und Ruhr am Dienstagmorgen. Im Radius lagen zunächst etwa Krefeld, Kempen, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Duisburg.

Später wurde das Warngebiet erweitert. Ab 8.20 bis 9.30 Uhr galt eine Warnung für Wuppertal und die Region. Für Krefeld, Kempen, Düsseldorf und die Region wurde die Warnung bis 9.30 Uhr verlängert. Danach wurden die Warnungen für die Region zunächst wieder aufgehoben.

Es könne nach den Angaben zu Gewittern, Starkregen und Windböen kommen. Örtlich könne es zu Blitzschlag kommen. Während Platzregens seien kurzzeitig Verkehrsbehinderungen möglich.

In Krefeld war bereits gegen 7.55 Uhr am Dienstagmorgen Donnergrollen, Blitze waren zu sehen und Regen setzte ein. Bereits in der Nacht war es zu kräftigeren Gewittern gekommen. Die Feuerwehr hatte am Morgen zunächst Entwarnung gegeben, die Gewitter in der Nacht hatten zunächst zu keine Einsätze zur Folge, erklärte ein Sprecher der Einsatzkräfte unserer Redaktion.

Wetter in NRW: Zunächst weiter Gewitter und Co. erwartet

Ein nach Norden ziehendes Tief sorgt in Nordrhein-Westfalen für Regen. Nach zuvor sonnigen und heißen Tagen wurden in dem Bundesland am Dienstag Schauer mit Gewitter und Starkregen erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Mancherorts wurde mit Hagel und stürmischen Böen gerechnet. Für die Nacht zu Mittwoch prognostizierten die Meteorologen weitere Gewitter mit intensivem Regen oder Hagel. Ein „lokal extrem heftiger Starkregen“ sei nicht ausgeschlossen, warnte der DWD. Am Mittwoch kommt es im Tagesverlauf der Prognose zufolge nur noch zu schwachen Schauern, es kühlt sich auf 18 bis 21 Grad ab.

(pasch/dpa)