Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Verdi ruft zu Warnstreiks an Unikliniken und Landesbehörden auf
Köln · Unis, Kliniken, Behörden: Weil es bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst bisher nicht voranging, will die Gewerkschaft Verdi jetzt ihre Muskeln spielen lassen. Die Bürger müssen sich auf Ausfälle auch in Düsseldorf und Köln einstellen.
Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst der Länder hat die Gewerkschaft Verdi für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Der Aufruf betreffe die Unikliniken in Köln, Düsseldorf und Essen sowie Universitäten, Hochschulen und Landesbehörden. Zentrale Kundgebungen seien in Düsseldorf, Köln, Duisburg und Essen geplant.
Die Bürger müssen sich auf entsprechende Beeinträchtigungen einstellen. So teilte die Uniklinik Köln mit, die Versorgung von Notfällen sei auch während des angekündigten Warnstreiks gewährleistet, doch „bei terminierten Behandlungen ist mit deutlichen Beeinträchtigungen zu rechnen“. Planbare Operationen könnten verschoben werden, sagte ein Verdi-Sprecher.
Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck in den Gesprächen für rund eine Million Beschäftigte erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 28. Februar in Potsdam. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die Beschäftigten der Länder außer Hessen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Sie verweisen auf sprudelnde Steuereinnahmen. Die Länder weisen die Forderungen als überzogen zurück.