Viersen. Viersen zeigt sich als Stadt mit Flair

Viersen. · Das Stadtfest Viersener Note und die Interkulturelle Woche boten der Stadt Gelegenheit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.

Die Tanzaktion, an der mehr als 100 Kinder teilnahmen, war nur ein Teil der umfangreichen Bühnenshow.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

„Ein gut besuchtes Fest mit schöner Stimmung. Und das trotz des Wetters. Daumen hoch.“ Das ist das Fazit, das Björn Schmitz vom Vorstand des Werberings Viersen aktiv zum Stadtfest Viersener Note zog.

Trotz des gelegentlichen Regens war die Viersener Innenstadt voll und die Stimmung hervorragend. Die Besucher trotzten dem Wetter mit Regenschirmen und wasserfester Kleidung. „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung“, sagte Stefanie Mölders, die mit Mann und Tochter vor der Bühne auf dem Remigiusplatz stand, wo schon etliche Kinder mit ihren Eltern warteten. Sie alle freuten sich auf den Kinderliedermacher Herr H. Ein ganzer Schwung Kinder, in farbenfrohe Regenjacken verpackt, studierte eine kleine Choreografie zum Lied „Feuerwerk“ ein. Voller Begeisterung machen sie die zum Lied passenden, einfachen Bewegungsabläufe nach, die Meli Behneke vortanzt.

Tanzschule protestierte
mit Show gegen Mobbing

Wie man mit Tanzen Menschen bewegen kann, hatte die Tanzschule schon am Mittag demonstriert. Unter dem Motto „1000 Kinder tanzen gegen Mobbing“ war das Ehepaar vorab in sieben Viersener Grundschulen gewesen, um mit den Mädchen und Jungen eine moderne Choreografie einzustudieren. Mehr als 100 Kinder kamen nun zur Bühne und tanzten gegen Mobbing. Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) lobte die Aktion. Sie beschrieb, welche drastischen Ausmaße Mobbing annehmen kann. „Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Grundschüler trotz des Regens freiwillig mitgemacht haben“, sagte Tanzschul-Chef Michael Behneke: „Es war toll. Ich denke, wir haben ein Zeichen gegen Mobbing gesetzt.“

Ein Zeichen setzte auch die Interkulturelle Woche, deren Aktionen erstmals mit der Teilnahme an der Viersener Note endeten. Die Löhstraße steht im Zeichen von Interkulturalität und Integration. Das Kolping Roadshow Integrationsmobil, das seit Anfang 2017 quer durch Deutschland tourt, stand dort. „Für uns ist es auch eine interkulturelle Note. Für uns ist es heute hier ein Stück gelungene Netzwerkarbeit“, sagte Christiane Langer vom SKM, dem Mitorganisator der interkulturellen Woche. Während Erwachsene die Modenschau mit Trachten aus Afghanistan genießen, malen Kinder am Südstadtbüro-Stand internationale Glückssymbole auf kleine Steine.

Die Angebote richteten sich
an Besucher jeden Alters

Dass die Viersener Note ein Fest für die ganze Familie ist, wurde in der Innenstadt vom Remigiusplatz bis zur evangelischen Kirche deutlich. Für jeden und für jedes Alter waren Angebote zu finden. Während Väter die Auto-Ausstellung genießen, begeisterten die Mitmach-Aktionen die Kinder. Mütter hatten viel Freude an den Modenschauen auf der Bühne am Sparkassenvorplatz. Die Musik dort und das Unterhaltungsprogramm war wiederrum für alle Besucher gedacht. Dass der Kindertrödel wegen des nassen Wetters ausfiel, trübte nicht die Stimmung. „Die Viersener Note ist rundum gelungen. Der Regen hat die Stimmung nicht verdorben“, bringt es Joe Classen vom gleichnamigen Juweliergeschäft auf den Punkt. Es sei ein Familienfest von hoher Qualität, bei dem Viersen zeige, was für eine tolle Stadt sie sei.

Zwar fing der Sonntag etwas verhalten an, aber das änderte sich im Laufe des Tages. „Die Innenstadt lebt“, meinte denn auch Michael Eichstädt, Beisitzer vom Werbering Viersen aktiv und Chef eines Blumengeschäfts. Bei der Viersener Note zeige sich Viersen nach seiner Meinung so, wie die Kreisstadt auch sonst im Alltag sei: „Es ist keine megasensationelle Stadt wie Düsseldorf, dafür aber eine schöne und bodenständige Stadt, die familienfreundlich und lebenswert daher kommt“, umschreibt es Eichstädt. Eine Stadt mit Flair, wie es die das Stadtfest Viersener Note ebenfalls hat.

(tre)