Freiluftkonzert in Mettmann „So klingt der Sommer“ im August
Mettmann · Beim Freiluftkonzert „So klingt der Sommer“ ist aus jedem Genre etwas dabei, was das Event zur echten Variety Show macht.
Die zweijährige Corona-Pause hat als Spaßbremse die Kulturszene gebeutelt. Für clevere Köpfe und Organisatoren bot sie allerdings die Chance, Neues zu kreieren. Christoph Wintgen, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse und als solcher mitverantwortlicher Sponsor bei so manchem kulturellen Event, hat sich für Mettmann eine Novität ausgedacht. „So klingt der Sommer“ lautet die Überschrift fürs Auftaktkonzert, „das sich etablieren soll“ – und am besten zu einer Reihe wird.
Unter freiem Himmel soll Sonntag, 14. August, 18 Uhr der Vorhang aufgehen. Nicht irgendwo, sondern symbolisch auf dem Kunstrasenplatz an der Adresse Auf dem Pfennig. „Der Platz ist riesig, da könnten sich Zuhörende sogar hinlegen“, allerdings sind Liegeplätze streng genommen im Kartenkontingent nicht vorgesehen. Auch das eine Neuerung für die Mettmanner Konzertszene, es gibt gewöhnliche Sitzplätze plus sogenannte Picknick-Karten – mitgebrachte Decken erhöhen dabei den Verweilkomfort bei dieser Art von Festival.
Auf 700 Zuhörende hoffen Stadt Mettmann zusammen mit Sparkassenstiftung als Veranstalter, und damit das klappt, übernimmt Constanze Backes die Programmgestaltung. „Im Englischen würde das Programm ‚Variety Show‘ heißen, weil aus jedem musikalischen Genre etwas dabei ist“, nennt die Sängerin die geplante Zusammenstellung. „Weniger elegant ist’s auf Deutsch als ‚gemischte Schlachtplatte’“, erklärt sie augenzwinkernd. Sie selbst tritt nicht auf, „ich singe ja eher Chansons“, aber bei einer Art „großem Finale in S-Dur“, bei dieser „gemeinsam gesungenen Hymne“ ist sie mit von der Partie.
Jede Menge Lokalkolorit soll in der Luft liegen, dafür sorgt beispielsweise das Stadtorchester. Das spielt Blasmusik. Um genau zu sein das ganze Spektrum, das diese Stilrichtung bietet, also Traditionelles ebenso wie Modernes. Fans der Formation lieben auch die sinfonischen und kirchlichen Exkursionen.
Mit am Start sind auch Mettmann All Stars. Die sechs Musiker liefern bevorzugt Funk und Soul als Seelenbalsam, ob bei „Put it where you want it“ von den Crusaders oder Lisa Stansfields „Soul Deep“ geht es meistens mittwipp-kompatibel zu. Besonders bei den solistischen Einlagen der Musiker mit Sängerin Nina Gerecke, Saxophonist Erich Leininger, Schlagzeuger Stefan Gesell, E-Gitarrist Frank vom Hoff, Keyboarder Thomas Heinicke und Christian Wentzel am E-Bass.
Das Duo Ernst und Miro
steht für Folk-Melodien
Das Duo Ernst und Miro, zwei weitere Lokalmatadoren, hat längst eine eigene Anhängerschaft. Beide stehen für Folk-Melodien, was ja angesichts der Festivalidee, die ja auch vom atmosphärischen Drumherum lebt, optimal ist. Ernst Ksoll und Miro Schwarzinger sind zwei virtuose Gitarristen, die sich stimmstark bekannter Klassiker der Musikgeschichte annehmen. Das ursprünglich von Simon & Garfunkel dargebotene „Sound of Silence“ ist ein klangvolles Beispiel, ebenso werden die Interpretationen unzähliger Beatles-Lieder unter Fans hoch gehandelt. Balladen und das Beste der 60er und 70er Jahre bringen sie zu Gehör. Sie haben einen Gast eingeladen, Kantor Thomas Gerhold aus der Nachbarstadt Wülfrath, der seit gefühlten Dekaden die Advendskammer gestaltet und gerne für Video-Projekte singen lässt, tritt mit dem Duo auf.
Als „wirklich klasse, die rocken echt die Bude“, kennt Constanze Backes die Rock-Pop-Band der städtischen Musikschule namens „Omega“. Die Band wird von Dominik Mauermann und Wolfgang Wölke geleitet, trumpft zu elft auf und hat mit Schlagzeuger Frederick „Freddy“ Vanryne, Gitarristen Antoine Hourani und Cellisten Maja Lewen die verschiedensten Instrumentalisten am Start. Nika, übrigens als Hochzeitssängerin bekannt, komplettiert den Reigen. Einzig die Künstlergruppe Maria del Mar, die Flamenco auf die Bretter bringt, stammt nicht aus Mettmann, sondern aus Essen. „Die sorgen für das nötige Sommergefühl“, weiß Constanze Backes. Zum Hauch von Festival kommt so Urlaubs-Feeling hinzu.