Wegen Mordes verurteilt Todesraser von Moers will Revision
Kleve/Moers · Nachdem ein 22-Jähriger wegen eines tödlichen Autorennens in Moers zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, will der Anwalt des Mannes eine Revision prüfen lassen.
Im Verfahren um ein tödliches Autorennen im nordrhein-westfälischen Moers will der Anwalt des zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilten 22-Jährigen das Urteil vom Bundesgerichtshof überprüfen lassen.
„Wir werden in Revision gehen“, kündigte Rechtsanwalt Mario Prigge am Dienstag an. Sein Mandant war am Montag vom Landgericht Kleve zu drei Jahren und neun Monaten wegen der Teilnahme an einem verbotenen Autorennen mit Todesfolge verurteilt worden. Das Schwurgericht ging damit deutlich über die Forderung der Anklage hinaus, die auf eine zweijährige Bewährungsstrafe für den Deutschen plädiert hatte. Prigge selbst hatte eine „angemessene Bewährungsstrafe“ beantragt.
Der 22-Jährige hatte sich laut Urteil im April 2019 in einem Wohngebiet in Moers ein Autorennen mit einem Gleichaltrigen geliefert. Der Wagen des Kosovaren war dabei gegen das Auto einer unbeteiligten Frau geprallt. Sie wurde dabei so schwer verletzt, dass sie drei Tage später starb. Das Gericht hatte den Unfallfahrer am Montag wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Ob auch dessen Anwälte Revision einlegen werden, war am Dienstag zunächst nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Kleve teilte auf Anfrage mit, dass sie keine Revision einlegen wird.