Fußball SC West: Erst ein Wechsel sorgt für Besserung

Die Oberliga-Fußballer steigern sich nach schwacher erster Halbzeit und kommen zu einem 1:1. Turu 80 siegt in St. Tönis.

Dieser Moment hält fest, wie Nozomu Nonaka vom SC West (links) vom Cronenberger Phil Knop (Cronenberg) gefoult wird.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

SC West - SC Cronenberg 1:1

SC West-Trainer Martin Wagner nahm am Samstag in der Halbzeitpause gleich drei Wechsel vor. Der 35-jährige Spielertrainer war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den Cronenberger SC bis dato überhaupt nicht zufrieden. „Ich habe die ganze Woche gepredigt, dass wir im letzten Spiel des Jahres gegen einen Gegner auf Augenhöhe nochmal alles raushauen wollen.

Das war in der ersten Halbzeit nicht der Fall. Von der Einstellung und der Körpersprache habe ich mir das ganz anders vorgestellt“, sagte Wagner. Die Gäste waren besser im Spiel und gingen folgerichtig in Führung. Nach einem Eckball von der rechten Seite konnte Cronenbergs Julian Shaun Kanschik am zweiten Pfosten unbedrängt zur 1:0-Führung einköpfen (12.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein anderes Gesicht gezeigt. Die Jungs, die reingekommen sind, haben richtig Schwung reingebracht“, freute sich Wagner. Die Linksrheinischen zeigten sich nun deutlich verbessert und behielten einen kühlen Kopf. Aus einer kompakten Ordnung spielten sie kontrolliert nach vorne und warteten auf ihre Chancen.

Stürmer Marco Lüttgen scheiterte nach einer knappen Stunde mit einem Schuss noch an der Latte. 20 Minuten später belohnten sich die Oberkasseler für ihre Leistungssteigerung: Wagner brachte einen Freistoß von der rechten Seite mit viel Effet vors Tor, sodass der Gästekeeper den Ball nur nach vorne wegfausten konnte.

Der Ball landete bei Dennis Schreuers, der aus neun Metern eiskalt vollstreckte (81.). In der Schlussphase des Spiels sah Cronenbergs Panagiotis Koukoulis wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (87.), doch dem SC West gelang in Überzahl nicht mehr der Siegtreffer. „Aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten ist es ein gerechtes Unentschieden“, so Wagner.

Teutonia St. Tönis - Turu 80 0:1

Bei Turu kann man nach dem Sieg bei Teutonia von einem versöhnlichen Jahresabschluss sprechen. Gemeint ist damit nicht nur der hart erkämpfte Erfolg beim Tabellennachbarn, sondern die dadurch erreichte Fortsetzung der Serie von unbesiegten Partien. Mit zwei Unentschieden und zwei Siegen ist diese jetzt auf vier Spiele angewachsen.

Vielleicht noch wichtiger ist der erreichte elfte Tabellenplatz, der der Mannschaft von Trainer Francisco Carrasco in der Winterpause die Zugehörigkeit zu den Teams in der Nichtabstiegsgruppe sichert. Der Weg dorthin war im Jahnstadion in St. Tönis beileibe kein leichter gewesen.

Nach einer ersten Halbzeit mit viel Mittelfeld-Fußball und Torgefahr nur durch Standardsituationen, nahm die Begegnung in der zweiten Hälfte an Fahrt auf. Dabei wirkte ein Freistoß aus 25 Metern an die Querlatte des Tores der Gastgeber von Daniel Rey Alonso wie ein Startschuss. Turu nutze dies optimal und kam durch Tim Klefisch auf Zupiel von Tsukasa Yakumaru mit einem Schuss in die linke lange Ecke zum Führungstor.

Kritisch für Turus Führung wurde es, als Pascal Regnery sich bis in den Strafraum der Düsseldorfer durchspielte und dort zu Fall kam. Die Hausherren forderten vehement einen Strafstoß, doch Schiedsrichter Sven Heinrichs erfüllte Ihnen diesen Wunsch nicht.

Turus Schlussmann Johannes Kultscher, wenig geprüft, sprach durchaus  für die wenigen Düsseldorfer Fans im Stadion, als er feststellte: „Ich freue mich nicht nur über den Sieg, sondern auch über die verbesserte Leistung.“