Gefährliche Brennhaare Wie Städte gegen Eichenprozessionsspinner vorgehen

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können für Menschen gefährlich sein. Deshalb sind Mitarbeiter von Grünflächenämtern und Straßenmeistereien zurzeit wieder unterwegs, um die Raupen zu bekämpfen.

Die Raupen haben es in sich und können schwere Atemprobleme hervorrufen. 

Foto: dpa-tmn/Bernd Thissen

Achtung, die fiesen Raupen kommen: Kommunen und Straßenmeistereien sind in diesen Tagen wieder im Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner. Die Brennhaare des Schädlings können auch bei Menschen schwere Hautreizungen oder Atembeschwerden hervorrufen. „Die Eichen treiben gerade aus, er ist also schon am Werke“, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wegen des bislang eher kühlen feuchten Frühjahrs sei aber davon auszugehen, dass der Befall in diesem Jahr nicht allzu heftig werde. „Wir werden auf jeden Fall mit ihm zu tun haben, aber eher moderat.“

In Düsseldorf besprüht das Gartenamt derzeit vorbeugend rund zehn Prozent der insgesamt etwa 7500 Eichen in der Landeshauptstadt mit einem Biozid. Dabei konzentrierten sich die Mitarbeiter auf Bäume, die in der Nähe von Spielplätzen, Schulhöfen und Kindergärten oder an Hauptwegen auf Friedhöfen und stark frequentierten Straßen stehen, wie die Stadt mitteilte.

In Dortmund können Bürger Nester der Eichenprozessionsspinners über eine Hotline und erstmals auch über ein Internet-Portal dem Grünflächenamt melden. Die Nester würden dann durch Absaugen beseitigt, erklärte die Stadt. In Grünanlagen, Parks, Friedhöfen und Wäldern würden Warnschilder aufgestellt, sobald ein Befall festgestellt werde.

Auch Mitarbeiter von Straßen.NRW gehen mit Absaugen und Bioziden gegen die Raupen vor. Für das Besprühen von Bäumen würden vereinzelt auch Hubschrauber eingesetzt, teilte der Landesbetrieb mit. Bereits im vergangenen Frühling waren entlang von Straßen im westlichen Ruhrgebiet Meisen-Nistkästen aufgehangen worden. Als natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners könnten die Vögel in den frühen Entwicklungsstadien der Raupe den Befall deutlich verringern, hieß es.

(dpa)