Bürger melden viele Schäden Zustand der Straßen verschlechtert sich

Der Winter hat den Straßen in Wuppertal zu schaffen gemacht. Die Liste der Straßenschäden und Schlaglöcher ist lang.

 Es gibt 300 offene Aufträge für planmäßige Schadstellen-Ausbesserungen im Stadtgebiet.

Es gibt 300 offene Aufträge für planmäßige Schadstellen-Ausbesserungen im Stadtgebiet.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Die Winterschäden an Wuppertals Straßen waren in diesem Jahr enorm. Allein in den vergangenen vier Wochen meldeten Bürger der Stadt mehr als 100 Schadstellen. Verkehrsdezernent Frank Meyer sagt: „Wir müssen die Schäden deutlich umfangreicher bearbeiten als in den vergangenen Jahren.“ Zwei Spezialteams flicken derzeit Schadstellen provisorisch. Gleichzeitig gibt es 300 offene Aufträge für planmäßige Schadstellen-Ausbesserungen im Stadtgebiet.

Ingesamt sieht es nicht gut aus für die Qualität von Wuppertals Straßen. Rund 25 Mitarbeiter der Stadt stellen regelmäßig fest, dass viele Abschnitte des 1000 Kilometer langen Straßennetzes über die Jahre immer mehr Schlaglöcher aufweisen. 30 Prozent des gesamten Netzes gelten aktuell als schadhaft. Stefan Lederer, Abteilungsleiter beim Ressort Straßen und Verkehr, berichtet: „Der Anteil steigt von Jahr zu Jahr.“ 

Kein Wunder: 2018 hatte die Stadt berechnen lassen, dass sie für das Instandhalten der Straßen auf dem aktuellen Stand 23 Millionen Euro im Jahr aufwenden müsste - das wahre Budget schwankt zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Auf Nachfrage der WZ, ob es einen Langzeitplan für diese Situation gibt, kann Lederer nur in Richtung Kämmerer verweisen: „Wir wünschen uns, dass das Straßenbaubudget weiter aufgestockt wird.“ Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sagt: „Wir sind gerade dabei, alle strukturellen Defizite zu erfassen.“ Allerdings: Bei der Frage, ob diese Defizite dann auch ausgeglichen werden, sendet Kämmerer Slawig eindeutige Signale: „Es wäre unrealistisch, davon auszugehen, dass sich unsere Investitionen bei den Straßen im nächsten Haushalt verändern werden.“ Der Investitionsschwerpunkt im Haushalt liege nun mal auf den Schulen.