Prinzenbiwak in Willich Willicher Jecken starten in Hochphase
Willich · Beim traditionellen Prinzenbiwak feiern die Willicher Jecken ausgelassen mit vielen Freunden.
(barni) Der vergangene Samstag war ein kalter, trüber Wintertag. Doch in der Josefshalle in Anrath gibt es warm und bunt zu. Beim traditionellen Prinzenbiwak gaben sich Tollitäten aus Willich und vielen anderen Städten die Klinke in die Hand, und das ziemlich genau zehn Stunden lang. Tanzgarden begeisterten mit ihrem Können: Bei Hebefiguren waren die Köpfe der Tanzmariechen oft nur wenige Zentimeter von der Decke der Bühne entfernt.
Ein Prinzenbiwak ist immer dann besonders schön, wenn es auch ein Prinzenpaar gibt: Rebecca I. und Jens I. schienen jeden Augenblick zu genießen. Uwe Arndt, Präsident des Festausschusses Willicher Karneval, führte durch das XXL-Programm. Es begann mit einigen Auszeichnungen. Frank Schreiber gehört nicht nur der Prinzengarde der Stadt Willich an, er ist auch Präsident des Regionalverbands linksrheinischer Karneval. Nicole Jörgens bekam von ihm den Verdienstorden des Regionalverbands in Gold verliehen, Arndt freute sich über diese Auszeichnung in Silber. Für langjährige Mitgliedschaft in der Prinzengarde wurden Sandra Orawski, Nicole Kuss und Valerie Hardt geehrt.
Und dann ging es in der Josefshalle Schlag auf Schlag weiter. Der Auftritt der Schiefbahner Torfmöps machte Mut: Rund 20 Tänzerinnen im Vorschul- und Grundschulalter zeigten, dass der Karneval Zukunft hat. „Eins kann uns keiner nehmen, und das ist die Lust am Leben“, tönte es aus den Lautsprechern.
Viele närrische Freunde aus
der Region kamen zu Besuch
Von der anderen Rheinseite kamen nicht nur Närrinnen und Narren aus Hilden, sondern auch aus Düsseldorf. Die Karnevalsgesellschaft Düsseldorf wollte nicht das närrische Jubiläum 222 Jahre abwarten, in der Landeshauptstadt wird jetzt das Jubiläum „200 Johr Düsseldorfer Karneval“ gefeiert. Beim großen Fest in der Altstadt am kommenden Samstag werden auch Willicher Jecken mit dabei sein.
Worüber sich die Karnevalisten freuten: Die obersten Repräsentanten des Willicher Sommerbrauchtums schienen sich prächtig zu amüsieren. ASV-König Volker Wynands mit seiner Königin im rosafarbenen Kostüm und die Ministerpaare Wilfried und Dorothea Loosen sowie Ulrich Hoetz mit Beate Franke waren gern gesehene Gäste.
René Hornung ist Präsident des Mönchengladbacher Karnevalsvereins Poether Pootäppppel. Der 32-Jährige kommt immer gerne nach Willich, und das aus einem bestimmten Grund: „Als ich Präsident wurde, war einer meiner ersten Auftritte in Willich. Ich war damals sehr nervös, aber ich Willich habe ich mich auf Anhieb wie zu Hause gefühlt.“
Zu den Gästen des Prinzenbiwaks gehörten auch der stellvertretende Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Guido Görtz und Bürgermeister Christian Pakusch. Der hatte seine kleine Tochter Fine auf dem Arm, der das laute und bunte Spektakel zu gefallen schien. Zu vorgerückter Stunde gab es noch Highlights wie die Tanzgarde Stahldorf und die Formation „Schöpp op“ aus Mönchengladbach.
