Tourismus im Kreis Viersen Wie steht es um den Tourismus im Kreis?

Kreis Viersen · Wie steht es um den Tourismus im Kreis Viersen und was kann ihn stärken? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Klausurtagung in Schwalmtal.

In der Lüttel­forster Mühle ging es um die Zukunft des Tourismus im Kreis Viersen.

Foto: Kreis Viersen

Digitalisierung und Nachhaltigkeit – diese Themen standen vor Kurzem bei der jährlichen Klausurtagung des Arbeitskreises Tourismus Kreis Viersen im Vordergrund. Die Verantwortlichen aus den kreisangehörigen Kommunen trafen sich dafür in der Lüttelforster Mühle in Schwalmtal, wo ihnen das Team der Niederrhein Tourismus GmbH Projekte und Marketingaktivitäten für das kommende Jahr vorstellte.

Auf besonders großes Interesse stieß die Präsentation einer geplanten digitalen Gästecard für den Niederrhein. „Durch den Erwerb der digitalen Niederrheincard erhalten Gäste sowie Einwohnerinnen und Einwohner der Region unter anderem besondere Rabatte auf touristische Leistungen“, erklärt Geschäftsführerin Martina Baumgärtner. Mitunter sei auch ein „Upgrade“ auf höherwertige Leistungen möglich. Auf alle Fälle wird angestrebt, Leistungen des ÖPNV und alternativer Mobilität auf die Karte zu bringen.

Touristische Daten
werden zentral gesammelt

Ein weiteres wichtiges Projekt ist das touristische Datenmanagement am Niederrhein. Hierfür wurde der sogenannte „Niederrheinhub“ entwickelt, um alle touristischen Daten in einer einheitlichen Datenbank für die Region zu bündeln.

„Auf diese Weise können die Daten von allen Interessierten genutzt werden und müssen auch nur einmal in die Datenbank eingepflegt werden“, so Annika Zingel, Datenmanagerin bei der Niederrhein Tourismus. Eine künftige Weiterentwicklung der Plattform durch die Einbindung innovativer KI-Komponenten, die gerade im Rahmen eines Projektes auf Landesebene erarbeitet werden, sei angedacht.

Wenn es um die erfolgreiche Zukunft des Tourismus am Niederrhein geht, darf der Aspekt Fahrrad nicht fehlen. Hierzu konnte Projektleiterin Kathrin Peters Näheres zur Digitalisierung des Niederrheinrads berichten. Erst kürzlich war eine Förderung vom Bund bewilligt worden. Die Räder werden nun mit digitalen Schlössern ausgestattet. Damit sind sie über eine spezielle App auffindbar und lassen sich entriegeln. Auch die Bezahlung erfolgt per App. Für Baumgärtner ist das Projekt „ein weiterer Meilenstein hin zur nachhaltigen Mobilität am Niederrhein“.

Ein Fazit nach dem Treffen: „Der persönliche Austausch mit den Touristikerinnen und Touristikern der Kommunen – sowohl konzentriert am Jahresende als auch über das gesamte Jahr – ist immens wichtig für alle Beteiligten“, betont Hans-Willi Pergens, Wirtschaftsförderer der Stadt Nettetal. Unter anderem könne man so vor Ort entstandene Ideen mit in das Marketingkonzept einfließen lassen. „Alle freuen sich auf die Fortsetzung der konstruktiven und erfolgreichen Zusammenarbeit im Jahr 2025“, so Ulrike Cronen, Tourismusbeauftragte der Stadt Nettetal.