Abfallwirtschaftsgesellschaft führt genau Buch, wie viel Müll die Wuppertaler machen 10.000 Tonnen Altpapier: So viel wie 3550 Elefanten
Die Wuppertaler Abfallwirtschaftsgesellschaft führt genau Buch darüber, was auf ihren Recyclinghöfen landet.
Wuppertal. Die Hecke im Garten musste mal wieder radikal geköpft werden, man sitzt im Dunklen, weil die Glühbirne kaputt ist und die Batterien der Armbanduhr sind leer. Und jetzt: Wohin damit? Richtig entsorgt werden solche Abfälle auf den fünf Recyclinghöfen der AWG. Und weil wohl alle Wuppertaler hin und wieder mal Abfälle haben, die nicht in die normale Tonne vor dem Haus gehören, kommen auf den Höfen ganz schön große Mengen davon zusammen.
„Da landen alle möglichen Arten von Schrott“, sagt Bernd Dillbohner von der AWG. Im vergangenen Jahr nahmen die Mitarbeiter zum Beispiel 3367 Tonnen Grünschnitt an - so viel wiegen ungefähr 560 ausgewachsene Elefantenbullen. Für die Schadstoffsammlung gab es 12.129 Anlieferungen, bei denen unter anderem 12.260 Kilogramm Batterien und Akkus sowie 4575 Kilogramm Feuerlöscher abgegeben wurden.
Außerdem 943 Kilogramm Fotochemikalien — die Menge geht zwar von Jahr zu Jahr stark zurück, aber offenbar werden in Wuppertal immer noch zahlreiche Fotos manuell im Labor entwickelt.
Die AWG sammelte im Stadtgebiet 847 Tonnen Altkleider und außerdem Elektroaltgeräte beziehungsweise Elektro- und Elektronikschrott — das sind 7,63 Kilogramm pro Einwohner. Dazu kamen 21 343 Tonnen Altpapier, das Gewicht von ungefähr 3550 Elfefantenbullen. Insgesamt 74 234 Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen wurden der AWG überlassen. Und auch von größeren Geräten trennten sich die Wuppertaler: von 11.540 Kühlschränken, 20.282 Fernsehern oder Computerbildschirmen und von 8247 Stück sogenannter „Weißer Ware“, also Herden, Wasch- und Spülmaschinen oder Trocknern.
Laut Bernd Dillbohner verteilen sich die Abgaben dabei relativ gleichmäßig über die Stadt. Der am besten frequentierte Recyclinghof sei der am Bornberg, fast gleichauf sei der an der Badischen Straße, aber alle anderen seien auch nicht weit dahinter. Auch, wenn auf den Höfen viele besondere Abfälle angenommen werden — es gibt Ausnahmen.
Dazu gehören nicht haushaltübliche Mengen, radioaktive Abfälle, Feuerwerkskörper oder Munition. Bernd Dillbohner: „Es passiert auch schon mal, dass man da etwas untergejubelt bekommt, meistens ist das Übungsmunition.“ In solchen Fällen werde die Polizei informiert.
Schöner sind die Aktionen der Recyclinghöfe, bei denen Wuppertaler direkt profitieren können. Im vergangenen Jahr gingen zum Beispiel 1780 Kubikmeter Kompost über die Theke. In Bücher-Boxen kann alte Lektüre abgegeben und gegen andere eingetauscht werden. Außerdem gibt es eine Kooperation mit der Toys Company: Altes Spielzeug wird gereinigt oder repariert und dann weitergegeben.