Wuppertal 1001 Markenbotschafter für Wuppertal

Für ein Projekt nehmen Privatpersonen, Vereine und Unternehmen Videos über das Tal auf.

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Wuppertal. Wenn das Kamerateam von Unternehmer Christian Metzen auftaucht, kann ein jeder zum Repräsentant Wuppertals werden. So werden in diesen Tagen bei Festen, vor Einkaufsmärkten oder in der Innenstadt Stimmen zu den Vorzügen der Schwebebahnstadt gesammelt. Am Ende werden es 1001 ganz individuelle Liebesbekundungen sein.

Dabei handelt es sich um das Projekt „Wuppertal 1001 Stimme“, von der Agentur „Bergische Innovation“ ins Leben gerufen. Ideengeber Christian Metzen ist stolz, wie gut sein ganz besonderes Projekt angelaufen ist. „Das Interesse ist wahnsinnig groß und es ist wirklich schön, was schon jetzt dabei rumgekommen ist“, zieht der 46-Jährige eine erste Bilanz nach den ersten 100 Videobotschaften.

Der Marketingförderer, dessen Unternehmen bereits vor einigen Jahren mit der lokalen Umsetzung der weltweiten „Happy-Kampagne“ für Furore gesorgt hatte, wollte diesmal etwas schaffen, das überregionale Aufmerksamkeit für Wuppertal weckt. „Jeder Teilnehmer wird zum Markenbotschafter der Stadt“, erklärt Metzen und ergänzt, dass die „1001-Kampagne“ etwas ganz einzigartiges sei, was eben kein Anderer habe und selbst Metropolen wie Berlin und München nicht vorweisen könnten.

Um ein nachhaltiges Meinungsbild zu schaffen und die individuellen Ansichten über Wuppertal aufzuzeigen, werden alle Videos später auf einer einzigen Internetplattform abspielbar sein und nach Themengebieten sortiert. Kunst-Kultur, Freizeit, Umwelt, Lage, Wohnqualität und Arbeitsmarkt sind die sechs Meinungsfelder, nach denen die Wuppertaler Lobgesänge im Nachhinein gefiltert werden können.

Den bis zu zweiminütigen Ausführungen der Bürger sind grundsätzlich keine Themengrenzen gesetzt. „Wir sind offen für alles und schieben keinerlei Riegel vor. Einzige Prämisse ist, dass es positiv ist“, erklärt Metzen und ergänzt, dass spontan auf das Projekt angesprochen, etwa ein Drittel mitmachen würden.

Während man zuletzt beim Dreh auf dem Luisenviertel besonders viele Stimmen zu Kunst und Kultur ergatterte, waren es bei der Aufstiegsfeier des LTV überdurchschnittlich viele zum Freizeitwesen. Es seien aber auch Menschen gefragt, die gar nicht aus Wuppertal kommen und ihre ebenso interessante Fernsicht auf Wuppertal vermitteln.

So stand beispielsweise eine ältere Touristin aus der Schweiz vor der Kamera und lobte die Stadt als „Ruhepol“, an sie immer wieder gerne reise. Der bunte Mix an Meinungsbildern wird in den nächsten Monaten durch die Auswahl der unterschiedlichsten Standorte und Veranstaltungsanlässe verstärkt. Finanziell getragen wird das Ganze von Sponsoren. Auch Vereine können mitmachen und zahlen nichts. „Eine Win-Win-Situation“, freut sich Metzen und meint damit den nachhaltigen Imagegewinn für Unternehmen und Vereine wie auch für die Stadt.

Die Produktion eines einzelnen Videos koste umgerechnet rund 100 Euro. Mit im Boot des Vorzeigeprojekts sind viele Förderer und Ermöglicher, die Videoschnitt, Facebook- und Youtube-Begleitung, Marketinggestaltungen und Flyerdruck in die Tat umsetzen. „Das Ganze macht mir und meiner Frau Alexandra einen Höllenspaß. Schließlich lernt man Wuppertal noch mal von ganz anderen Seiten kennen“, findet der gebürtige Hattinger, dem am Ende das 1001. Video vorbehalten sein wird.