150 Kinder zeigen ihr artistisches Können
Alle drei Galavorstellungen des Mitmachzirkus Casselly waren in diesem Jahr ausverkauft. Junge Clowns, Seiltänzer und Jongleure eroberten auf dem Carnaper Platz die Manege.
Aufgeregt sind sie so kurz vor der Premiere schon. Die jungen Artisten, die in diesem Jahr beim Mitmachprojekt des Circus Casselly dabei sind, warten in Kostümen und fertig geschminkt auf ihren Auftritt. Laura (10) kennt das alles schon. Sie war schon zweimal dabei und hat sich diesmal für die Clowngruppe entschieden. „Die Aufführung ist immer sehr spannend. Bei den Clowns können wir auch improvisieren und selber entscheiden, wie wir genau spielen.“ „Bufdi“ Dennis macht im Zuge seines Bundesfreiwilligendienstes bei dem Zirkusprogramm mit. „Ich finde es gut, dass die Kinder sehen, wie es hinter den Kulissen eines Zirkus’ aussieht und wie viel Arbeit hinter den Auftritten steckt.“
Wieder sind es 150 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 14 Jahren, die begeistert mitmachen. Dass die Karten im Vorfeld immer zügig ausverkauft sind, kennt Verena Glöß vom Fachbereich Jugend und Freizeit schon. Sie betont die gute Zusammenarbeit mit der Zirkusfamilie. So konnte es in diesem Jahr zur 27. Aufführung kommen, die sie alle begleitet hat. Zunächst als Gruppenleiterin, jetzt als Projektleiterin. Täglich von 10 bis 16.30 Uhr waren die jungen Artisten auf dem Zirkusgelände am Carnaper Platz zur Probe. Und das hat sich gelohnt. Auch bei der dritten und letzten Gala Vorstellung in diesem Sommer war das Zelt voll, die Stimmung super und die Darbietungen sehenswert. Da blieb mancher Mama und manchem Papa sicher kurz die Luft weg, wenn das Kind in ein paar Metern Höhe am Seil hing, über ein nur acht Millimeter breites Stahlseil balancierte oder als Feuerjongleur herumwirbelte.
Luisa (11) und Emilia (11) treten als Zauberer von Hogwarts auf. „Es ist spannend die Tricks zu lernen und die Leute damit zu verwirren“, erklären die beiden, warum sie sich für die Magie entschieden haben. Gut ausgewählt ist die zu den Darbietungen passende fetzige Musik. Die Blues Brothers tönen zu den Jongleuren aus den Lautsprechern und farbige Diabolos wirbeln durch das abgedunkelte Zelt.
Im Eingangsbereich des Zeltes tanzen einige Besucher sogar zu den Klängen südamerikanischer Musik, ehe sie den Blick wieder gespannt gen Manege richten, als die Titelmelodie von Fluch der Karibik erklingt und die Seilakrobaten ihr Können zeigen.
„Im nächsten Jahr stelle ich mich wieder um 5 Uhr in der Frühe für Karten an“ ist sich eine Mutter sicher und filmt die Aktionen ihres Kindes. Schön die Umrahmung einzelner Auftritte in ein märchenhaftes Ambiente. Alice im Wunderland bettet die Bodenakrobatik ein, im Land der Elfen wird auf Bällen und Tonnen balanciert, und Mary Poppins begleitet die Trapezkünstler. Auch die kleinsten Teilnehmer machten unerschrocken mit und alle ernteten kräftigen Applaus.