160 solidarisieren sich gegen den Verkauf des Carnaper Platzes
Dem Aufruf des Rotter Bürgervereins zum Bündnistreffen folgten rund 160 Wuppertaler.
Wuppertal. Mit einem solchen Ansturm hatten selbst die Initiatoren vom Rotter Bürgerverein nicht gerechnet. Das erste „Bündnistreffen“ von etwa 160 Gegnern einer Bebauung des Carnaper Platzes durch die WSW Mittwochabend in der Rotter Kirche an der Rödiger Straße ist ein Beleg dafür, dass viele Wuppertaler den Kampf um den traditionellen Fest- und Zirkusplatz nicht aufgegeben haben.
Während die Gegner der WSW-Pläne um Karl-Heinz Emde, den Vorsitzenden des Rotter Bürgervereins, gestern Helfer zum Sammeln der erforderlichen Unterschriften für ein Bürgerbegehren suchten, scheint die Vorentscheidung im Rat gefallen zu sein. So sehen es jedenfalls die Grünen im Rat.
Die FDP bezweifelt, dass der Stadion-Nebenplatz als Ersatz für den Carnaper Platz geeignet sei. Zumal er bei bis zu 30 Spielterminen des Wuppertaler SV im Stadion Zoo nur eingeschränkt verfügbar sei.
Am Nachmittag hatte sich der Ausschuss für Stadtentwicklung mit dem Verkauf des Platzes befasst. Anders als SPD und CDU lehnen Grüne, Linke, FDP und WfW lehnen die Veräußerung der 14.000 Quadratmeter großen Fläche für 2,5 Millionen Euro an die Stadtwerke ab.
Dem Vorschlag, aus dem Platz eine Veranstaltungsfläche zu machen, begegnete Baudezernent Frank Meyer (SPD) mit Bedenken. Allein für eine tragfähige Asphaltdecke rechnet er mit Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Hinzu kämen Wasser- und Elektroanschlüsse. Ganz zu schweigen von möglichen Anwohnerprotesten gegen die Nutzung des Platzes nach 22 Uhr.