Das Miteinander klappt beeindruckend gut, die Stücke klingen schon prima. Beim Wettbewerb müssen die Teilnehmer ein kleines Konzert von sieben bis zehn Minuten Länge mit mindestens zwei Stücken aus verschiedenen Epochen spielen. Die Geigenlehrerin Roswitha Dasch hat drei Stücke ausgewählt: Eine beschwingte Musette aus Leopold Mozarts „Notenbuch für Wolfgang“, ein anspruchsvolles Präludium aus „Fünf Stücken“ von Dmitri Schostakowitsch und das flotte „Tijuana Taxi“, das in den 1960er-Jahren durch Herb Alpert bekannt wurde.

Klavierlehrerin Ursula Niemeyer-Slawig feilt mit dem Trio an Tempo und Rhythmus, dann kann sich das Spiel wirklich hören lassen. Der Klavierpart bei Schostakowitsch ist anspruchsvoll, die Tempowechsel sind für alle drei nicht leicht zu bewältigen. Ellie und Julian spielen auf kleinen Geigen, Ana am Flügel reicht mit ihren Füßen kaum bis an die Pedale heran, die sie beim Legato häufig braucht. „Ihr seid ein tolles Team. So geht Kammermusik“, lobt schließlich die Klavierlehrerin. Ana und Ellie sind sieben, Julian ist acht Jahre alt. Am 24. Januar werden sie zum ersten Mal an „Jugend musiziert“ teilnehmen.

Der Wettbewerb des Bundesmusikrates geht in diesem Jahr in seine 62. Runde. Für die Bergische Musikschule und die Stadt Wuppertal wird es ein besonderes Jahr, denn vom 5. bis 11. Juni 2025 wird der Bundeswettbewerb in Wuppertal stattfinden und die ganze Stadt zum Klingen bringen. Die erste Runde findet bundesweit schon am letzten Januar-Wochenende mit rund 170 Regionalwettbewerben statt. Im Bergischen Land – Remscheid, Solingen und Wuppertal – wird diesmal vom 24. bis 26. Januar in Solingen musiziert.

Die Wuppertaler Musikschule begleitet Schüler im Alter von sieben bis 21 Jahren in den Wettbewerb. 20 Solisten und 24 Ensembles wurden von ihren etwa 20 Lehrerinnen und Lehrern intensiv vorbereitet und haben fleißig geübt.

Es gibt Duos, Trios und Quartette, die Kategorien werden diesmal von „Jugend musiziert“ vorgegeben. In diesem Jahr sind es bei den Solisten Streicher, Akkordeon, Gesang und Popgesang. Ensembles treten in den Bereichen Kammermusik mit Klavier, Klavier und ein Blasinstrument an, Ensembles mit zwei bis fünf Spielern gehen als Vokalensemble, Zupf-Ensemble, Harfen-Ensemble und Alter Musik in den Wettbewerb. In der Kategorie „Alte Musik“ treten sie in „besonderen Besetzungen“ auf. So auch Salome Wendeberg (Sopran), Greta Nebe und Anna Ruprecht (Blockflöte) sowie Juno Vesper (Harfe).

Eine Besonderheit – und ein kostenloses musikalisches Angebot an alle Wuppertaler – sind die traditionsreichen „Warmlaufkonzerte“, die kurz vor den Wettbewerben stattfinden. Am Samstag und Sonntag gibt es eine Fülle von Konzerten im Kolkmannhaus an der Hofaue, am 22. Januar findet ein weiteres Konzert in der Citykirche statt, sodass alle Wettbewerbsteilnehmer schon einmal vor Publikum auf der Bühne ihre Wettbewerbsstücke vorspielen können. Der Eintritt zu den etwa 60-minütigen Konzerten ist frei. Auch das Trio aus Ana, Ellie und Julian wird am Samstag um 14 Uhr den Besuchern zeigen, was es kann.

Die drei treten außerdem als Streichsolisten in ihrer Altersgruppe Ia (geboren 2018 und später) im Wettbewerb an. Ellie wird dabei von ihrer Schwester Xuanning (12) begleitet. Erfolgreiche Teilnehmer werden ab der Altersgruppe II (geboren 2013/2014) zum Landeswettbewerb NRW weitergeleitet, der im März in Essen stattfinden wird.

Warmlaufkonzerte der Wuppertaler Teilnehmer von „Jugend musiziert“:

Samstag, 18. Januar, 14 Uhr und 16 Uhr, Kolkmann-Haus, Hofaue 51

Sonntag, 19. Januar, 11 Uhr,
Schlaraffia Elberfeldensis, Schloßstraße 63

Sonntag, 19. Januar, 16 Uhr, Kolkmann-Haus, Hofaue

Mittwoch, 22. Januar, 17.30 Uhr, Citykirche Elberfeld, Kirchplatz 2