Fotoprojekt Neuer Transferkalender der Bergischen Uni Wuppertal

Wuppertal · In diesem Jahr steht der Zoo im Mittelpunkt.

Friederike Jesse ist die Leiterin des Archivs der Bergischen Universität Wuppertal und ist auch im Transferkalender portraitiert.

Foto: Mathias Kehren, Dipl. Fotodesign

Ein Elefant im Hintergrund, strahlender Sonnenschein und ein Wissenschaftler mitten im Grünen Zoo Wuppertal – das ist die Optik des neuen Transferkalenders der Bergischen Universität. Bereits zum siebten Mal hat der UniService Transfer unter der Leitung von Uwe Blass ein Fotoprojekt umgesetzt, das Wissenschaft und Ästhetik verbindet. In diesem Jahr stand der Zoo im Mittelpunkt, das Ergebnis sind zwölf Motive, die Wissenschaftler in einem ungewohnten Ambiente zeigen. Zusammengesetzt wurde der Kalender von Studierenden der Design-Abteilung.

„Tiere gehen immer“, sagt Uwe Blass, der das Projekt betreut. Doch der Kalender ist mehr als nur ein schönes Bild. Auf den Rückseiten der Kalenderblätter werden die Forschungsthemen der abgebildeten Personen vorgestellt. So zum Beispiel die Geschichte der Frau in der katholischen Kirche, die im Monat Juni von Theologin Astrid Heidemann erzählt wird, oder aber die Affenpocken in Deutschland, deren Relevanz Epidemiologe Jean Baptist du Prel aufzeigt. Wer die Brutalismus-Bauten in Wuppertal wie die Universität oder die Sparkasse am Islandufer hässlich findet, der könnte durch die Forschung vom November des Architekten Christoph Grafe einen neuen Blickwinkel erlangen. „Da ist eine Art Schönheit drin, die man erst mal kennenlernen muss“, weiß Uwe Blass. Sein Ziel ist es, die Menschen zu ermuntern, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen und etwas dazuzulernen.

Die Bilder auf der Vorderseite, aufgenommen von Fotograf Matthias Kehren, zeigen Wissenschaftler inmitten von Elefanten, Schneeleoparden und Löwen. Dabei stehen die Tiere dezent im Hintergrund, während die Forscher als Protagonisten der Motive auftreten. „Der Laie erwartet vielleicht eine junge Wissenschaftlerin, die ein Löwenbaby auf dem Schoß hat – aber das geht wegen der Sicherheitsvorkehrungen natürlich nicht“, so Blass. Auf der Rückseite befindet sich neben der Transfergeschichte zudem eine Nahaufnahme des Tieres. „Die Bilder können Sie alle nachstellen“, empfiehlt Blass. Die Foto-Orte sind nämlich bis auf eine Ausnahme frei zugänglich im Zoo.

Was den Leser im nächsten Jahr erwartet, bleibt noch ein Geheimnis. Inspiration hat Uwe Blass aber genug: „Ideen habe ich bis nach der Rente. Es gibt so viele tolle Sachen in Wuppertal, die man machen kann, ob Lost Places oder alte Betriebe.“ Interessierte können den Kalender kostenlos bestellen per E-Mail an