25 Millionen Euro für das Michaelsviertel
Am Kempers Häuschen sind fünf Wohnhäuser und ein Seniorenheim geplant.
Uellendahl. Das Michaelsviertel ist ein Projektname. Noch. Bald soll er Wirklichkeit werden. Bis 2019 will Ten Brinke als Investor und Entwickler auf dem Gelände zwischen dem Kinderhaus St. Michael und der Straße Kempers Häuschen eine Senioren-Residenz und fünf Wohnhäuser mit 80 Wohneinheiten errichten. Investitionsvolumen: insgesamt 25 Millionen Euro. Die Pläne stellten Michael Bußkamp (Ten Brinke) und Architekt Klaus Schwittay in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg vor. Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen. Der offizielle Spatenstich ist für das Frühjahr geplant. Dann sollen auch die Nachbarn eingeladen werden.
Es ist nicht der erste Anlauf für das Michaelsviertel (siehe Kasten). „Wir führen das aber zu Ende“, betonte Bußkamp gegenüber der WZ. Die Ten Brinke GmbH hatte praktisch die komplette Konzeption von der HP&P Gruppe aus Gießen übernommen, die sich aus den Planungen zurückgezogen hat. Was die Bauten angeht, gebe es praktisch keine Änderungen, so Bußkamp und Schwittay. Auch der Betreiber der Seniorenresidenz bleibt derselbe: Die Alloheim Senioren-Residenzen GmbH aus Düsseldorf will ab 2019 insgesamt 80 Pflegeplätze anbieten.
In der BV stieß das Projekt auf großes Interesse. Lobend wurde hervorgehoben, dass der Projektentwickler schon frühzeitig die Politik informiere. „Wir brauchen Plätze für ältere Menschen am Uellendahl“, betonte die SPD. Kritisch wurde aber die Erschließung des „neuen“ Viertels hinterfragt. Schon jetzt hätten sich Anwohner gemeldet und über den Baustellenverkehr und die damit verbundene Verschmutzung der Straßen geklagt. Aus der Nachbarschaft habe es schon den Hinweis an die Lokalpolitiker gegeben, dass das Reinigungsfahrzeug, dass Ten Brinke einsetze „einfach zu klein und zu alt“ sei.
Bußkamp verwies auch auf die Jahreszeit, versprach aber in der Sitzung: „Wir bemühen uns um Besserung.“ Mittlerweile stehe man bereits in Kontakt mit der AWG, so Bußkamp im Gespräch mit der WZ. Ganz verhindern werde man Verschmutzungen aber nicht können.
Eine Nachfrage zu den Parkflächen hatte die CDU. 80 Stellplätze entstehen in einer Tiefgarage. Ob die reichen? Architekt Klaus Schwittay beruhigte. Bezogen auf die Wohneinheiten „haben wir einen Eins-zu-Eins-Schlüssel“. Theoretisch wären laut Bauvorgaben auch 30 Prozent weniger Stellplätze möglich gewesen. „Darauf haben wir aber bewusst verzichtet“, so Schwittay, der deshalb davon ausgeht, dass 80 Parkplätze mehr als ausreichend seien. Zudem müsse man berücksichtigen, „dass auch nicht jeder Bewohner ein eigenes Auto“ habe. Und für die Besucher der Seniorenresidenz wird es eigene Parkflächen geben.