3000 Nachwuchsforscher feiern mit der Junior Uni

Das Sommerfest bot 25 Mitmachstationen zum Ausprobieren und Expermentieren.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Konzentriert arbeitet Phillip (12) an dem Stück Lego. Er hat eine Anleitung vor sich liegen, nach der er mit Kumpel Bennet (11) eine Lego-Hand zusammenbaut. Die wird später mit Hilfe von kleinen Pumpen und Zylindern mit Luftdruck angetrieben, und soll dann zugreifen können. „Ich habe schon viele Kurse besucht, die mit Lego zu tun haben“, sagt Phillip — er geht schon seit 2010 zur Junior Uni. Jetzt ist er an dem Stand des Kurses „Lego Pneumatik - was sich mit Luft bewegen lässt“ beim Sommerfest der Junior Uni am Samstag.

Zum achten Mal findet das Fest statt, bei strahlendem Sonnenschein herrscht reges Treiben auf dem Gelände rund um das bunte Gebäude am Brögel: Rund 3000 Besucher sind dort. Wieder machen die Dozenten einzelne Kurse anschaulich, aber auch die Feuerwehr, die DLRG und der Wupperverband sorgen für ein buntes Programm.

Der Wupperverband etwa zeigt den Kindern, wie eine Kläranlage funktioniert und lässt sie Experimente durchführen, bei denen sie Filterprozesse nachmachen können. Die DLRG hat eine Seilfähre aufgebaut, ein Raft, mit dem die Besucher zwischen zwei Wupperufern hin- und herpaddeln können. Justus Faust ist Dozent an der Junior Uni und stellt seinen Kurs „Kick mit Physik“ vor. Am Bolzplatz bekommen die Kinder und Jugendlichen gezeigt, wie Fußball mit Physik zusammenhängt. So wird zum Beispiel an einem Tor die Schussgeschwindigkeit gemessen. Am Stand mit Experimenten werden physikalische Effekte verdeutlicht, die für Phänomene wie etwa die sogenannte „Bananenflanke“ verantwortlich sind. „Hier sieht man, was alles hinter Fußball steckt“, sagt Justus Faust mit einem Augenzwinkern.

„Kick mit Physik“ ist einer der neuen Kurse, die im Wintersemester angeboten werden. „Wir haben aber auch wieder ganz viele Klassiker, die wir heute vorstellen“, sagt Sprecherin Karin Röhrich. Kurse wie „Raketenkids“, die Lego-Kurse oder den „Fledermaus Detektor“. Aber auch ein paar Premieren gab es: etwa die Führung von Udo Scheer vom Ruhr Museum in Essen. Er zeigt den Besuchern Exponate aus dem Ruhr Museum, die teilweise im Fuhlrott Museum ausgestellt waren. Im Foyer der Junior Uni ist das Skelett eines Fischsauriers ausgestellt, das schon 140 Millionen Jahre alt ist. „Es ist vergleichsweise sehr gut erhalten“, sagt Scheer.

Zudem gibt es zum ersten Mal das „Wupper-Live Konzert“ am Abend des Sommerfests - deshalb ist das Fest in diesem Jahr auch auf einen Samstag gelegt worden.