Hilfe für Obdachlose 563-4020: Die Kälte-Hotline der Stadt Wuppertal

Wuppertal. Die Stadt Wuppertal hat eine Kälte-Hotline eingerichtet: 24 Stunden täglich können sich Bürger melden, wenn sie einen Menschen sehen, der zu erfrieren droht. Wer die 563-4020 wählt, erreicht tagsüber das Ordnungsamt und nachts die Feuerwehr.

Foto: Stadt Wuppertal

Im vergangenen Winter haben sich über 200 Menschen bei der Hotline gemeldet.

In der Regel nehmen Mitarbeiter dann Kontakt zu der gemeldeten Person auf und weisen auf die Möglichkeit der Übernachtungsstellen hin. Ziel ist es, die Menschen zu Überzeugen, die Übernachtungsstelle aufzusuchen, in manchen Fällen bringen das Ordnungsamt oder die Feuerwehr den Obdachlosen auch zur Übernachtungsstelle. Im vergangenen Winter hat das Ordnungsamt 27 Menschen in die Übernachtungsstelle gebracht, die Feuerwehr 30.

In allen gemeldeten Fällen wird ebenfalls die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt und die Streetworker der Diakonie Wuppertal benachrichtigt. Im Winter 2014/2015 registrierte die Fachstelle für Wohnungsnotfälle 50 Fälle, für die weiter gehende Hilfen eingeleitet wurden.

Die Streetworker der Diakonie Wuppertal sind darüber hinaus auch schon vor dem Winter intensiv damit beschäftigt, Betroffene vor der Kälteperiode in stationären Einrichtungen, zur psychiatrischen Behandlung und manchmal auch in Wohnungen unterzubringen. Dies gelang vor dem letzten Winter bei 25 Personen. Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn freut sich über die Hilfsbereitschaft der Wuppertaler: „Beeindruckend ist immer wieder, dass sich die Bürgerinnen und Bürger meldeten, um ihre Sorgen um die Menschen mitzuteilen und um ihre Hilfe anzubieten.“

Mit Postkarten und Plakaten wird über die Hotline informiert. Die Plakate und Postkarten sind bei den Bezirkssozialdiensten, Bibliotheken, Infozentren, Kirchen und Schulen zu finden. Bei Bedarf können sich Interessierte an Bärbel Mittelmann, Obdachlosenkoordinatorin der Stadt Wuppertal, Tel. 563 5326, baerbel.mittelmann@stadt.wuppertal.de, wenden.