Viele Freunde helfen der Museumsbahn
Nach dem Diebstahl der Kupferleitungen sind beim Verein zahlreiche Spenden eingegangen. Noch reicht das Geld jedoch nicht.
Cronenberg. Nach dem dreisten Kupferdiebstahl Anfang November hat der Vorstand der Bergischen Museumsbahnen einen Spendenaufruf gestartet. „Zu unserer großen Freude sind ihm sehr viele Menschen und Institutionen nachgekommen“, sagt der Vorsitzende Michael Schumann.
Noch reiche das Geld jedoch nicht, um die 450 Meter doppelt verlegtes Oberleitungskabel zu ersetzen und den defekten Triebwagen instand zu setzen. „Wir haben den Schaden auf 50 000 Euro geschätzt. Einige Ersatzteile konnten wir mit etwas Glück gebraucht bekommen, doch noch immer fehlen uns mindestens 10 000 Euro.“
Unbekannte Täter hatten zwischen dem 1. und 7. November die Oberleitung der Bahn gestohlen. Das hatte zu einem schweren Unfall des Triebwagens 406 geführt hatte. Als an der Haltestelle Friedrichshammer ein Stromabnehmer herabstürzte, entstand erheblicher Sachschaden.
„Die Bahn ist schwer getroffen, der Ausleger ist kaputt und die Leitungen müssen wir erneuern. Da kommt einiges zusammen“, sagt Michael Schumann. Die große Spendenbereitschaft habe den Vorstand sehr bewegt. „Wir sind überwältigt von der großen Zahl von Unterstützern und den aufmunternden Worten, die wir erfahren haben. Damit haben wir nicht gerechnet.“
Die Bezirksvertretung Cronenberg hat den Verein ebenfalls bei der Vergabe ihrer freien Mitteln bedacht. „Die Museumsbahn leistet als positiver Werbeträger für Cronenberg einen erheblichen Beitrag. Für den Diebstahl kann niemand etwas“, begründete der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky die Zuwendung von 3000 Euro.
Für das kommende Jahr stellte die Bezirksvertretung eine erneute Unterstützung in ähnlicher Höhe in Aussicht. Die neuen Leitungen sollen ebenfalls aus Kupfer sein „Das ist der Stand der Technik, es gibt nichts anderes“, sagt Michael Schumann. Derzeit suchen die Vereinsmitglieder nach Möglichkeiten, sie künftig vor Metalldieben zu schützen. „Noch haben wir keine Lösung.“
Sofern genügend Spenden zusammen kommen, plant der Verein, die historische Strecke im Frühjahr instand zu setzen.