8 Millionen für schmuddelige Bahnhöfe

Langerfeld und Oberbarmen sollen unter anderem zusätzliche Aufzüge und ein Blindenleitsystem bekommen.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Wuppertals S-Bahnhöfe gehören nicht gerade zu den Orten, an denen Fahrgäste sich gerne aufhalten. Oft sind die Wartebereiche schmutzig, die Wände mit Graffiti beschmiert, Fahrkartenautomaten und Aufzüge defekt. Hinzu kommt, dass viele die S-Bahnhöfe als Angsträume wahrnehmen. Nicht ausreichend beleuchtete Unterführungen und Bahnsteige oder abgelegene Bahnhöfe wie in Langerfeld oder Unterbarmen vermitteln den wartenden Fahrgästen ein Gefühl der Unsicherheit.

Für die Bahnhöfe Oberbarmen und Barmen soll sich das ändern: „Die beiden S-Bahnhaltestellen, an denen auch Regional-Express-Züge stoppen, wollen wir ab 2018 modernisieren“, sagte eine Bahnsprecherin. In Barmen soll der Bahnsteig, der zwischen den Gleisen 1 und 2 liegt, künftig einen Aufzug haben. Bisher gibt es nur einen an den Gleisen 3 und 4, der auch Rollstuhlfahrern einen Zugang zu den Zügen ermöglicht.

Neben der Erneuerung der maroden Treppenaufgänge im Bereich von Gleis 1 und 2, soll an den Gleisen 3 und 4 ein Blindenleitsystem entstehen. Alle Bahnsteigdächer, sowie die komplette Bahnsteigausstattung (Wartehäuschen Sitzgelegenheiten, etc.), und die Beleuchtung am ganzen Bahnhof, sollen erneuert werden. Zudem soll der Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 um 76 Zentimeter erhöht werden, um einen stufenfreien Einstieg in den Zug zu ermöglichen.

Am Oberbarmer Bahnhof ist geplant, an den Bahnsteigen zwischen Gleis 1 und 2, sowie 5 und 6, ebenfalls ein Blindenleitsystem nachzurüsten. Zudem ist der Neubau von jeweils einem Aufzug vorgesehen. Der Mittelbahnsteig an Gleis 3 und 4 soll sich, wie auch am Barmer Bahnhof, um 76 Zentimeter erhöhen. Eine neue Ausstattung soll die Bahnsteige aufwerten. Die Kosten für den Umbau des Barmer Bahnhofs liegen bei 4,2 Millionen Euro, für den Oberbarmer Bahnhof rechnet die Bahn mit 3,9 Millionen Euro. Wann die Bauarbeiten abgeschlossen sind, ist unklar, ebenso, wie die Züge während der Bauarbeiten verkehren.

Im Rahmen einer Modernisierungsoffensive investieren Land, Bund und Deutsche Bahn gemeinsam rund 415 Millionen Euro in die Erneuerung von insgesamt 117 kleinen und mittleren Bahnhöfen in NRW.