A 46-Sperrung: „Wir akzeptierendas mit geballter Faust“

Straßen NRW sperrt die A46 an acht Tagen. Die Verwaltung richtet Umleitungen in der Stadt ein.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Der Termin für die Vollsperrungen der A46 zwischen den Anschlussstellen Varresbeck und Katernberg sei ohne Alternative gewesen, sagten die Verantwortlichen des Straßenbaubetriebs Straßen NRW gestern in Essen.

Dass auch die Bahn an beiden Wochenenden den Zugbetrieb einstellt und dass der Vohwinkeler Flohmarkt geschätzte 200 000 Besucher locken wird, habe bei der Planung nicht berücksichtigt werden können.

Ahmed Karroum, Abteilungsleiter Bau, sagte, einerseits seien Baumaßnahmen wie die an der A40 vorgegangen, andererseits könne man den geräuscharmen offenporigen Asphalt wegen des Wetters nicht später verlegen. „Die Herbstferien liegen im Oktober, bis dahin steigt das Regenrisiko jeden Tag.“

Die Vollsperrung der A46 wird an zwei von Straßen NRW so bezeichneten „verlängerten Wochenenden“ im September stattfinden. Die Fahrtrichtung Dortmund wird von Mittwochabend, 16. September, bis Montagmorgen, 21. September, gesperrt, die Fahrtrichtung Düsseldorf von Mittwoch, 23. September, bis Montag, 28. September.

Straßen NRW hat für beide Wochenenden großräumige Umleitungen eingerichtet, wie auch die Stadtverwaltung innerhalb Wuppertals Umleitungen plant. Während die A46 in Richtung Düsseldorf gesperrt ist, wird der Verkehr etwa über die Gathe, die Hochstraße, die Nevigeser und Briller Straße sowie über den Otto—Hausmann-Ring in Richtung Süden geleitet, bei der Sperrung gen Dortmund über die Nevigeser Straße, die Hochstraße und die Gathe. Beschilderungen sollen auf die Ausweichrouten hinweisen.

Trotzdem sei die Sperrung zu diesem Zeitpunkt problematisch, sagte Frank Meyer, Baudezernent der Stadt. Denn angesichts der Sperrung der B7 am Döppersberg wüssten viele Wuppertaler nicht, wie sie ausweichen sollen. Die A 46 sei eben Teil der „Kurze-Wege-Kette“ vieler Bewohner.

Der Vohwinkeler Flohmarkt, der am 27. September stattfindet, sei durch die Verkehrssituation nicht gefährdet. Aber die Sperrung erschwere natürlich den Weg dorthin, sagt Meyer. Die Planung sei nicht ideal gelaufen.

Die Vollsperrungen waren im August auf diese Wochenenden vorgezogen worden. „Wir waren von der Verschiebung überrascht“, sagte Meyer.

Karroum streitet das ab. Der Zeitpunkt habe vorher nicht festgestanden. Bei schlechtem Wetter könnten die Arbeiten nun noch nach hinten verschoben werden. Denn bei Regen könne Flüsterasphalt nicht verlegt werden.

Auch wenn Meyer sich über die Kommunikation zwischen Bahn, Straßen NRW und der Stadt ärgert, habe er „keine Zweifel an dem Sinn und Zweck“. Denn danach werde der Schallschutz so sein, wie man ihn seit Jahren gefordert habe. „Das müssen wir akzeptieren, auch mit geballter Faust in der Tasche.“