Rallye-Tagebuch Abenteuer mit Happy End

Die beiden Wuppertaler Thomas Müller und Timo Schütze haben Barcelona erreicht.

Wuppertal. Geschafft! Wir sind in Barcelona angekommen. Während des Autokorsos durch den Verkehrsdschungel von Barcelona konnten wir es selbst noch gar nicht richtig fassen. Dann war selbstorganisierte Party mit allen 70 Teilnehmern, die es geschafft haben, auf einem Parkplatz angesagt, leider bei gelegentlichen Schauern.

Unser Auto hat jetzt 317 048 Kilometer auf dem Tacho. Die Fahrt von Saragossa nach Barcelona ging zum Teil über eine Schotterpiste. Dabei wurde auch noch mal mehr als ein Reifen getauscht. Zum Glück allerdings nicht beim Golf. Dafür haben wir bei anderen mitgeholfen.

Ja der Golf: Wir haben ihm ein neues Autoleben jenseits von Einkaufen fahren und Kinder zur Schule bringen gegeben, und er brachte uns bis nach Barcelona. Klingt nach quid pro quo? Wir sind also quitt? Bei weitem nicht. Die Autos leiden wirklich sehr, das liegt aber auch am Fahrstiel einiger Teams.

Vielleicht hatten wir Glück, vielleicht tatsächlich die optimale Mischung aus Materialschonung und Fahrspaß. Jedenfalls hätte der Urlaub jederzeit zu Ende sein können.

Das im Hinterkopf und dieses Konzept „here today, gone tomorrow“ macht das Reisen wirklich zu einem Abenteuer. Wir sind jedenfalls um viele Erfahrungen reicher und haben auf der Tour ganz viele Ecken gesehen, in denen jeder von uns beiden vielleicht auch mal einen „normalen Urlaub verbringen wird.

Der Golf hat eine Kunststoffblende verloren, ein Stabilisierungsblech am Unterboden ist krumm, viel Staub in den Ritzen und eine neue Wasserpumpe bekommen. Sonst war nix. Man Müsste ihn halt noch mal ordentlich durchlüften und entmüllen. Er hat auf den knapp 5000 Kilometern bis jetzt auch nur einen Liter Öl verbraucht.

Jeder von uns hatte schon mehrere, zuverlässige Autos im Besitz, aber den blauen Golf, der uns auf unserer ersten Rallye bis nach Barcelona gebracht hat, den werden wir wohl nie vergessen! Schade, dass er jedem von uns nur zur Hälfte gehört. Jetzt müssen wir uns einigen, wer wessen 50 Prozent kaufen darf.

Rallye-Fazit: Wir würden es wieder machen, und wenn Zeit, Urlaub und Finanzen es zulassen, gerne schon im nächsten Jahr! Mit der Erfahrung von diesem Jahr, würden wir uns besser Ausstatten und wären dann sicher entspannter und bequemer unterwegs.