B7-Sperrung Abschied vom Nadelöhr Friedrich-Ebert-Straße

Das Ehepaar Sopp zieht mit seinem Einrichtungsgeschäft in die Südstadt, weil die Sperrung der B 7 die Kunden vergrault.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Für Barbara und Wolfgang Sopp steht der 1. September als Umzugstermin fest. „Wir wollten eigentlich erst in einem Jahr unser Einrichtungsgeschäft Arkade komplett an die Altenberger Straße 24 verlagern, wo wir bereits 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche haben“, sagt Wolfgang Sopp. „Aber nun ziehen wir den Umzug zeitlich vor. Die Verkehrsprobleme an der Friedrich-Ebert-Straße seit der Sperrung der B7 zwingen uns dazu.“,

Er befürchtet, dass viele Geschäftsleute an der Friedrich-Ebert-Straße und im Luisenviertel ebenfalls darüber nachdenken, fortzuziehen oder ihre Läden dicht zu machen.

„Jeder in Wuppertal weiß, dass er bis 15 Uhr das Viertel verlassen haben muss, wenn er nicht endlos im Stau stehen will. Ab 15 Uhr sind die Straßen voll und die Läden leer. Und das allerschlimmste für uns ist, dass die auswärtigen Kunden gar nicht mehr kommen“, beschreibt Barbara Sopp das Problem rund um das Luisenviertel.

Auf baldige Verbesserungen hoffen die beiden Geschäftsleute nicht mehr. Auch das von der IHK in Aussicht gestellte Gutachten kann sie nicht überzeugen. „Ein solches Gutachten hätte die Stadt doch schon vor der Sperrung in Auftrag geben müssen“, kritisiert Wolfgang Sopp.

Bereits am Tag nach der Sperrung der B 7 habe er die Öffnung der Friedrich-Ebert-Straße in Fahrtrichtung zum Robert-Daum-Platz gefordert. „Ein Jahr später wird immer noch über diese Alternative diskutiert.“

Dass in vielen Geschäften die Umsätze zu 30 Prozent und mehr einbrechen, werde von der Stadt einfach so hingenommen. „Man muss doch wenigstens nach Lösungen suchen. Um mit dem Auto hier rauszukommen, muss ich mir regelrecht die Vorfahrt erzwingen“, sagt Sopp.