Ein Fest für Alle Adventsmarkt der Wuppertaler Immanuelskirche steht im Zeichen der Vielfalt und des Miteinanders

Wuppertal · „Wir zeigen, dass es anders geht“

Geschäftsführer Christopher Huber und Projektleiterin Monika Hucks stehen in den Startlöchern für den Adventsmarkt am Wochenende.

Foto: Andreas Fischer

„Ein etwas anderer Weihnachtsmarkt, so wie er vielleicht sein sollte“, preist Monika Hucks den anstehenden Adventsmarkt in der Immanuelskirche in seiner Besonderheit an. Denn der „Weihnachtszauber“ in und an der ehemaligen reformierten Kirche in Barmen ist ein Ort, der das Miteinander in den Fokus rückt. Ein Fest für Alle: für alle Generationen aus allen Kulturen.

Nach fünf Jahren Pause veranstaltet das Kulturzentrum Immanuel am Samstag, 30. November, und Sonntag, 1. Dezember, von 12 bis 18 Uhr wieder einen Adventsmarkt für alle Wuppertaler, zu dem die Nachbarschaft nicht nur eingeladen ist, sondern in ihrer Vielfalt mitwirkt. Die Organisatoren versprechen ein Fest „in einer Größe, die es bei uns noch nie gab“.

Groß und Klein, unterschiedliche Institutionen, Nachbarn und Vereine kommen am ersten Adventswochenende zusammen, um das christliche Fest für alle Kulturen zu öffnen. „Wir setzen bei unserem Markt auf Integration und Inklusion, dazu sind alle eingeladen“, betont die Projektleiterin, Monika Hucks, die eine andere Facette Barmens präsentieren möchte. Zusammen planen, sich freuen und feiern steht beim Fest für Alle auf der Devise. Das Fest soll beweisen, dass ein Zusammenleben religionsübergreifend funktionieren kann. „Man hört von vielen Negativbeispielen. Wir wollen zeigen, dass es auch anders geht“, unterstreicht Hucks, die sich besonders über die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und Kooperationspartner freut, die zusammen ein buntes Wochenende der Vielfalt zusammengestellt haben. „Die Freude war groß, sich einbringen zu können“. Auch der Geschäftsführer Christopher Huber zeigt sich stolz: „Bei uns wird das Ehrenamt groß geschrieben, ohne sie wäre der Markt nicht in der Form möglich gewesen.“

Ein kostenfreier Shuttlebus wird interessierte Bewohner und Bewohnerinnen aus Altenheimen abholen und nach dem Besuch in der Immanuelskirche wieder zurück nach Hause bringen. „Wir haben auch für einen barrierefreien Zugang gesorgt“, verspricht Huber, der bei der Planung an alle Gäste denken wollte. „Manche werden bei Vorbereitungen wie diesen vergessen“, bedauert er.

Kulinarik und Bühnenprogramm bieten kulturelle Vielfalt an

Die Vielfalt betrifft nicht nur die Akteure bei den Vorbereitungen für den anstehenden Adventsmarkt, sondern auch das Rahmen- und Kulturprogramm sowie das kreative wie kulinarische Angebot spiegelt sich hierin wieder. Kulinarische Spezialitäten aus aller Welt, ob Türkei, Afrika, Marokko oder die bekannten Klassiker aus Deutschland werden die Akteure „zu fairen Preisen anbieten“,verspricht Hucks. „Die traditionelle Bratwurst wird auch bei uns nicht fehlen“, merkt der Geschäftsführer an. Auch ein Kuchenbuffet mit gespendeten und selbst gebackenen Backwaren gibt es im Eingangsbereich der Immanuelskirche.

Ab 13 Uhr wartet auf die Besucher zu jeder vollen Stunde ein Bühnenprogramm. „Auch hier wird Vielfalt großgeschrieben“, versichert Hucks. Unter anderem präsentiert ein ukrainischer Chor „Maritschka“, eine polnische Kindertanzgruppe „Polskie Kwiaty“ und Mamadou Senegal mit Trommel und Gitarre eine Auswahl ihres Könnens. Auch Wuppertaler Traditionsvereine zeigen ihr Talent, wie etwa der Rockchor 60 plus.

Neben dem Bühnenprogramm und Aktionen für Kinder liegt das Hauptaugenmerk auf dem Handwerk, also auf dem, was die Akteure liebevoll zu Hause hergestellt haben. Unter anderem bieten die Aussteller selbst gemalte Weihnachtskarten, gebackene Plätzchen, Textil- und Holzerzeugnisse und Adventskränze an.