Alte Synagoge: Begegnungsstätte wird zum jüdischen Museum

Im April soll der Umbau in Elberfeld abgeschlossen sein.

Elberfeld. Noch geben sich täglich Handwerker die Klinke in die Hand, doch in knapp sechs Wochen soll es soweit sein: Am 10. April öffnet die seit Anfang 2011 für den Publikumsverkehr geschlossene Begegnungsstätte Alte Synagoge an der Genügsamkeitstraße in Elberfeld wieder ihre Pforten. Unter dem Motto „Tora und Textilien“ wird dann die große Dauerausstellung ein weit gespanntes Panorama jüdischen Lebens im Wuppertal, im Bergischen Land und im Märkischen von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die heutige Gegenwart entfalten.

Mit der Ausstellung will sich das Haus mit seiner markanten Architektur als ein neuer musealer Ort für jüdische Geschichte und Kultur in der Region als Novum in der vielfältigen Museumslandschaft zwischen Rheinland und Westfalen profilieren. Das Projekt wurde durch Sponsoren, Stiftungen und Privatpersonen aus Wuppertal, der Region und dem Land finanziell ermöglicht. Verantwortlich für Idee und Konzept der jetzt auch als Museum präsentierten „Alten Synagoge“ ist Ulrike Schrader, die Leiterin der Begegnungsstätte. Ihr zentrales Anliegen ist, jüdisches Leben nicht auf eine Leidens- und Opfergeschichte zu reduzieren, sondern auch als eine Geschichte der Emanzipation, Integration und aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu zeigen.

Im Zentrum der Ausstellung „Tora und Textilien“ stehen deshalb die Geschichten von Männern und Frauen, denen die Sehnsucht nach bürgerlicher Anerkennung, religiöser und kultureller Freiheit und nach einem Leben in sozialer und ökonomischer Sicherheit gemeinsam war. Ulrike Schrader: „Nationalsozialismus und Holocaust bilden natürlich zentrale Kapitel, sie dominieren aber die neue Gesamtschau nicht.“ Red