Weihnachtsmarkt Mehr Grün, mehr Holz: Neustart für den Weihnachtsmarkt in Elberfeld
Wuppertal · Der Aufbau der rund 60 Häuschen ist weitgehend abgeschlossen. Das Angebot konzentriert sich vor allem auf drei Stadtplätze.
Es ist unübersehbar: In wenigen Tagen – am Montag – eröffnet der Weihnachtsmarkt in Elberfeld. Die Buden, viele davon im neuen Design, stehen schon. „Wir arbeiten jetzt an der Dekoration“, sagt Thomas Schütte, Geschäftsführer der Betreiber-Firma Grandezza Entertainment GmbH. Die Anfänge sind viel versprechend. Matthias Zenker von der Interessengemeinschaft IG1 der Elberfelder Händler ist angetan: „Was wir sehen, ist schon sehr schön.“
Wichtigste Veränderung des Weihnachtsmarkts: Die Buden verteilen sich nicht in den Straßen, sondern konzentrieren sich auf Plätzen. In diesem Jahr sind es vor allem drei: Der Kerstenplatz ist ein bewährter Standort des Weihnachtsmarkts. Neu dabei ist der Kirchplatz an der evangelischen Citykirche. Hier stehen neue holzfarbenene Buden und zahlreiche Weihnachtsbäume und bilden ein kleines Dorf. Viele hätten skeptisch auf die Idee reagiert, diesen Platz einzubeziehen, berichtet Thomas Schütte. „Aber ich habe immer an den Platz geglaubt.“
Hier steht auch schon die neue „Eisbahn“, eine Kunststofffläche, auf der sich mit Schlittschuhen gleiten lässt, romantisch eingerahmt von weißen Lichtbögen. Auf dem Kirchplatz wird in diesem Jahr auch der Lions Club seinen Glühwein ausschenken.
Ein weiteres Weihnachtsdorf ist auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut. Auch hier geben holzfarbene Hütten mit spitzen Giebeln und zahlreiche Weihnachtsbäume ein hübsches Bild ab. Direkt vor dem Eingang zur Bahnhofshalle steht eine große Bude in der Optik von Fachwerk und Backstein. Das ist der „Glühwein-Speicher“ aus Hamburg, einer der besonderen neuen Stände, die Thomas Schütte nach Wuppertal gebracht hat.
250 Weihnachtsbäume sollen
Atmosphäre schaffen
Weitere Stände befinden sich auf der Alten Freiheit, ein großer Stand mit Feuerzangenbowle am Neumarktbrunnen und einige Stände auf dem Von-der-Heydt-Platz. Der bleibt aber in diesem Jahr eher leer. Denn bei der Planung des Weihnachtsmarkts hieß es noch, dass er in der fraglichen Zeit Baustelle sein würde. Als die Arbeiten verschoben wurden, waren keine weiteren Händler mehr zu bekommen. „In Zukunft gehört die Fläche dazu“, verspricht Schütte. Der neue Weihnachtsmarkt solle sich ja weiter entwickeln. Dabei müsse man jedoch auf die weiteren geplanten Baustellen Rücksicht nehmen.
Rund 250 Weihnachtsbäume sollen die weihnachtliche Atmosphäre erzeugen. „Das macht total viel aus“, sagt Schütte. Viele Bäume werden rot und gold geschmückt. Dazu kommen an den Hütten Girlanden mit Lichtern. Das sei zwar aufwändig, aber sehr schön, verspricht Schütte.
Auf Matthias Zenker machen die Anfänge einen guten Eindruck: „Man sieht eine neue Optik und eine liebevolle Gestaltung“, sagt er erfreut. Der neue Betreiber habe in kurzer Zeit einiges auf die Beine gestellt. Die IG1 sei zufrieden. „Für uns war wichtig: Lieber klein und fein, dafür gute Qualität. Der Markt kann dann ja sukzessive wachsen.“
In den vergangenen Jahren hatte es einen langen Streit der Einzelhändler mit dem bisherigen Veranstalter Orion gegeben. Die IG1 hatte kritisiert, dass die vereinzelt in der Fußgängerzone stehenden Buden keine Atmosphäre erzeugten und die Qualität des Angebots zu wünschen übrig lasse. Die Orion GmbH gewann die Ausschreibung für die Zeit bis 2023 und beauftragte nun die Grandezza Entertainment GmbH mit der Organisation.
Eine Weihnachtsbeleuchtung über dem Elberfelder Weihnachtsmarkt wird es in diesem Jahr noch nicht geben. Die IG1 hätte ihre vorhandene Beleuchtung zur Verfügung gestellt, aber diese passt nicht zu den neuen Plätzen. „Wir arbeiten daher mit dem neuen Betreiber an einem neuen Konzept“, sagt Zenker. Das komme 2020 zum Tragen. „Wir haben uns für die Zukunft einen zauberhaften Weihnachtsmarkt zum Ziel gesetzt“, betont Matthias Zenker.