Kritik Anlieger beschweren sich über Lärm am Schnell-Imbiss
Wuppertal · McDonald’s-Filialbetreiber sieht Polizei und Ordnungsamt bei Ruhestörungen in der Pflicht.
Anwohner an der Uellendahler Straße klagen über nächtlichen Krach und Ruhestörungen im Bereich des McDonald’s-Schnellimbisses und der angrenzenden Firmen. Immer wieder komme es abends und auch spät nachts zu Lärm durch aufheulende Motoren, durchdrehende Räder und laut abgespielte Musik, beschwert sich ein Anwohner gegenüber der WZ. „Fast täglich rufen wir die Polizei, um irgendwann mal schlafen zu können.“ Nachhaltige Wirkung zeige das bislang aber nicht, bedauert er.
Gerade jetzt in der wärmeren Jahreszeit könne man den „abendlichen Wahnsinn“ gut beobachten, berichtet der Anwohner. Auf der Zufahrtsstraße zwischen den Unternehmen würden regelmäßig Rennen durchgeführt. Es sei „eine Zumutung, was dort abgeht“, erklärt der offensichtlich genervte Mann.
Im Polizeipräsidium weiß man von dem Problem. „Wir kontrollieren den Bereich verstärkt“, sagt Polizeisprecher Jan Battenberg. Immer wieder habe die Polizei die Besucher im Umfeld des Schnellimbisses überprüft und Platzverweise gegen die Beteiligten ausgesprochen. Ein spontaner Blick in die Statistik macht die Misere deutlich: Am 19. Juli wurden wegen eines Verkehrsdelikts gegen 2.50 Uhr die Fahrer von fünf Autos überprüft und des Platzes verwiesen. Zwei Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten wurden erstattet.
Immer wieder Einsätze
der Polizei vor Ort
Am darauffolgenden Abend kontrollierte die Polizei mehrere Fahrzeuge in dem Bereich. Die nächsten Ruhestörungen und Kontrollen ließen aber nicht lange auf sich warten: Am 24. Juli erschien die Polizei wieder vor Ort, am 26. Juli fielen gleich zwei Einsätze an, am 30. Juli wurden Fahrer wegen der unzulässigen Beschleunigung ihrer Autos überprüft. Und auch im August lässt sich diese Bilanz fortführen.
Polizeisprecher Battenberg betont, dass man immer wieder Präsenz zeige. Konkrete Hinweise auf regelmäßige illegale Rennen in dem Bereich der Uellendahler Straße gebe es aber bislang nicht. Grundsätzlich fahre man bei jedem Anruf eines Bürgers raus. Ansonsten setze man eben auf Pkw-Kontrollen und das Prinzip Abschreckung.
Der McDonald’s-Franchisenehmer weist die Vorwürfe zurück. Die abendlichen und nächtlichen Besucher würden die Parkplätze der angrenzenden Firmen für die Treffs nutzen, nicht den Parkplatz seines Betriebes, sagt der Betreiber der Filiale, Klaus-Peter Frühauf. Zudem handle es sich bei der Uellendahler Straße nun einmal um eine viel befahrene Strecke, die offenbar auch gerne von Anhängern der Tuningszene genutzt werde.
Parkplatz der angrenzenden
Werkstatt wird verdreckt
Der Parkplatz an der McDonald’s-Filiale zähle etwa 70 Stellplätze und werde jede Nacht bis 1 Uhr bewirtschaftet, dann schließe das Restaurant. An den Wochenenden habe dann der Drive-In noch bis 3 Uhr geöffnet. Überdies könne er von seinen Mitarbeitern nicht verlangen, dass sie Kunden auf den Parkplatz ansprechen, wenn diese möglicherweise etwas lauter werden, betont Frühauf.
Sollte es zu Problemen kommen, sei das Aufgabe von Ordnungsamt oder Polizei. Es handle sich nun einmal um einen öffentlichen Platz. Den Parkplatz nach Betriebsschluss zum Beispiel mit einer Schranke zu sperren, lehnt Frühauf ohne Angabe von Gründen ab.
In der Belegschaft der an das McDonald’s-Gelände angrenzenden Kfz-Werkstatt ist das Problem seit langem bekannt. Kunden von McDonald’s nutzten immer wieder den Parkplatz der Werkstatt, um sich dort zu treffen, bestätigt ein Mitarbeiter auf WZ-Anfrage. „Die Leute kommen schon, wenn wir hier schließen.“ Am folgenden Morgen sei ihr Parkplatz dann oft verdreckt, dann kämen Mitarbeiter von McDonald’s und räumten auf.